Alfred Lang

University of Bern, Switzerland

Vorlesungsskript 1998

Semiotische Oekologie

 1998.00

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4. Generative Semiotik

© 1998 by Alfred Lang

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Inhalt

  vorläufiger Text!

 

4. Generative Semiotik

Inhalt Kap.4


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4.1. Bedeutungsproblem

4.2. Genesenetze als Strukturenbildung und -auflösung

4.3. Wie kann dieser Prozess mit Verzeigungen und Verschmelzungen und angesichts der Bedeutungsfrage in der Geschichte konzipiert werden?

4.4. Strukturen als Semionen

4.5. Prozesse als Semiosen

4.6. Symbole als Spezialfall von Semionen

4.7. Symbole und Semionen als types und tokens

4.8. Die 3 Bezugsweisen

4.9. Interpretations- vs. Produktionssemiose

4.10. Triadische Relative

4.11. Semiosen und Semionen

4.12. Bedingungs-Wirkungszusammenhang (evolutive Verursachung)

4.13. Semiotive Welt (statt subjektive und objektive)


Inhalt Kap.4

  

Evolution heisst also ganz allgemein die Herausbildung von komplexeren Strukturen aus einfacheren. Die Frage ist: wie. Insbesondere bezüglich dieser kulturellen Strukturen in und zwischen den Menschen, welche die menschliche Kondition ausmachen.

Das Haupthindernis für Wissenschaften wie die Psychologie, reale Wissenschaften zu werden, hat vielleicht mit der Feststellung zu tun, Leben, Psyche und (vielleicht sogar auch) Kultur seinen viel zu komplex, als dass sie einer einfachen Kausalitätsvorstellung sich fügen könnten. Ausgegangen ist es möglicherweise von der Vorstellung, Psyche und auch Leben seien eigentlich ganz anders als mineralische Körper. Das mag sich mit dem Komplexitäthinweis bekräftigen. Das Komplexitätsargument mag auch schon für das Gehirn gelten; doch ist hier der Druck der so nahe benachbarten übrigen Naturwissenschaften zu gross, als dass ihm einfach dualistisch auszuweichen wäre. So sind auch weite Teile der modernen Psychologie der Versuchung erlegen, wie die Physiologen ein Ziel der Reduktion zu verfolgen.

Das eigentliche Problem ist aber nicht der Komplexitätsgrad sondern besteht darin, dass die physikalistischen Verursachungsvorstellungen das Bedeutungsproblem verleugnen. Das hat den enormen Spielraum für rein nominale Zusammenhangsvorstellungen geschaffen und damit die Welt in zwei geteilt.

"Man differs from the lower animals because he preserves his past experiences. What happened in the past is lived again in memory. About what goes on today hangs a cloud of thoughts concerning similar things undergone in bygone days. With the animals, an experience perishes as it happens, and each new doing or suffering stands alone. But man lives in a world where each occurrence is charged with echoes and reminiscences of what has gone before, where each event is a reminder of other things. Hence he lives not, like the beasts of the field, in a world of merely physical things but in a world of signs and symbols. A stone is not merely hard, a thing into which one bumps; but it is a monument of a deceased ancestor. A flame is not merely something which warms or burns, but is a symbol of the enduring life of the household, of the abiding source of cheer, nourishment and shelter to which man returns from his casual wanderings. Instead of being a quick fork of fire which may sting and hurt, it is the hearth at which one worships and for which one fights. And all this which marks the difference between bestiality and humanity, between culture and merely physical nature, is because man remembers, preserving and recording his experiences." Dewey 1920, mw12:80)

So trefflich dieser Hinweis von John Dewey ist, so bin ich doch alles andere als glücklich darüber, dass die Eingebettetheit von aller Erfahrung in frühere Erfahrung nur beim Menschen gegeben sein sein soll. Insofern sich Erfahrungen allgemeinerer Art, nämlich die Bewährung von evolutiven Emergenzen in einer bestimmten Umwelt in der Bioevolution niederschlagen und insofern sich individuelle Erfahrungen im späteren Leben auch komplexerer Tier auswirken können, ist ebenfall etwas angesprochen, was mit Bedeutung zusammenhängt. Überhaupt ist, wo immer etwas Geschehenes zu einem späteren Zeitpunkt oder an einem anderen Ort als dieses Geschehen selbst sich auswirken kann, ein "Gedächtnis", eine Verkörperung von Bedeutung vorauszusetzen.

Die Frage ist also, ob es Mittel und Wege gibt, das Bedeutungsproblem nicht- oder a-dualistisch zu lösen. Und das heisst dann: weder materialistisch-physikalistisch noch idealistisch-geisteswissenschaftlich.

Worin besteht denn Bedeutung?

 

4.1. Bedeutungsproblem

Wir sind gewohnt Bedeutung mit einem Geist, Mind, Seele zu verbinden, welche auf geheimnisvolle Weise etwas an sich Banales wie Buchstaben, eine Gestalt, irgendeine Erscheinung selektiv mit Bedeutung versieht. Freilich entsteht dann eine Varietät von Bedeutungen. So einleichtend das ist, so wenig Erklärungswert hat es, weil die Wege dieser Verleihung weder beim Zeichenschaffenden noch beim Zeichendeutenden geklärt sind. Man mag beim Deuten von Zeichen auf Erfahrung (zB mit Wetterzeichen) hinweisen und Transfer und Generalisierung von Erwartungen, Theoriebildungen u.dgl. evozieren. Beim Produzieren von Zeichen wie Gesten oder Sprache und Schrift müssen auch Lernvorgänge vorausgesetzt werden. Aber wie es überhaupt zu solchen Zeichen kommen kann und tatsächlich kommt, ist damit nicht geklärt. Überdies entsteht ein zusätzlicher Druck auf eine Auffassung, Zeichen seien eben etwas Höheres und den Menschen vorbehalten.

Das das so nicht gültig sein kann und wieder nur eine Folge dualistischer Weltsicht, zeigt die Beobachtung jeden Tieres, welches seine Nahrung, seine Gefahren, seine Artgenossen, deren Zustand u.v.a.m. von weitem riecht, hört, sieht und erkennt, dadurch in eine idR in eine situationsadäquate Gestimmtheit gerät und entprechend agieren kann. Auch wenn man immer noch mehr oder weniger klug von Kodierung von Information sprechen kann, sind wieder die Wege dieser Kodebildungen und Nutzung ungeklärt.

Das Beispiel der Sonnenblume, deren Blüte nach dem Sonnenstand gedreht wird, kann das Problem besonders allgemein verdeutlichen, weil hier noch kein Nervensystem involviert ist und dennoch eine Funktion erfüllt wird, die für die Sonnenblume und ihre Nachkommen in beiden Wortsinnen von Bedeutung ist: vital wichtig und sinnschaffend. Von lichtempfindlichen Zellen gehen Signale auf andre Zellen und von diesen auf weitere Zellen aus, welche zu deren Kontraktion oder Dilatation führen in einem Muster, welches dem Gang der Sonne entspricht. Das Verhalten der Sonnenblume als ganzer nimmt also durch das Verhalten ihrer Teile auf das Verhalten der Sonne im Tageslauf bezug und wie bei geistiger Informationsverarbeitung werden sinnvolle Muster gebildet, aber hier ist kein Zentralsteuersystem aufweisbar. Es liegt in jeder einzelnen Signalübertragung von Zelle zu Zelle und dem dadurch koordinierten Verhalten aller Zellen ein Sinnbezug nicht nur auf die Sonne, sondern auch auf das Gedeihen der Samen der Blüte. Das Entscheidende scheint in der Organisation all dieser Einwirkungen, Weiterwirkungen und deren Konsequenzen bis hin zu den trockeneren und rascher reifenden Samenkörnern zu liegen. In dieser Organisation ist etwas wie die Bedeutung der Sonnenwärme für die Pflanze und ihre Fortpflanzung enthalten. Bedeutung muss also allgemeiner gefasst werden als mit einem deutenden Geist.

Könnte es sein, dass das Verständnis solcher einfacherer Vorgänge das Bedeutungsproblem auf komplexerer Stufe klären hilft?

Ein noch einfacherer Fall sind die Vorgänge, welche aus Zellen Organismen machen. Die Genomstrukturen stehen zum Organismus in einem analogen Verhältnis wie das Sonnen- und das Sonnenblumenverhalten: ohne in irgendeiner Weise dasselbe zu sein, "kennt" das eine das andere, geht aus dem anderen hervor. Im Genom-Organismus-Fall sogar beidseitig von Genom zu Organismus zu Keimzellengenom etc.

Das eine enthält nicht das andere, aber es hat das Potential, unter geeigneten Bedingungen das andere in bestimmter Weise zu bedingen. "Mit-Herzustellen" für ganz andere Zusammenhänge als es selber drin steckt. Im Genom ist sogar ein ganzer Wust von Potentialen versammelt und wird in alle Zellen vervielfältigt, so dass dort dessen Teile nach Bedarf "angeschaltet" werden können. Es ist üblich, solche Zusammenhänge als Funktionen zu bezeichnen. Was sind aber Funktionen anderes als das eine Entität für eine andere Entität bedeutend ist? Wichtig und sinnschaffend auf dem Wege eines indirekten Wirkungszusammenhanges. Es gibt keine Gründe, diese Art Zuammenhang auf jene Fälle einzuschränken, wo ein erlebender Mensch eine "Bedeutung" erfährt, wo jemand einem solchen Zusammenhang bewusst einen entsprechenden Sinn zuweist. Denn wenn ich die "wahre" (oder eine "falsche") Bedeutung von etwas verstehe, entsteht genau das: eine indirekte Einbettung in weitere Wirkungszusammenhänge ermöglicht oder bewirkt ein anderes Agieren mit dem Bedeuteten/Bedeutenden.

Von Bedeutung allgemein muss also immer dann die Rede sein, wenn etwas vermittelt wirkt oder wirken kann, nicht durch direkte Verbindung zwischen A und B, sondern durch eine dritte Instanz B, welche die Verbindung zwischen A und C erst ermöglicht, wobei B von anderer Art ist als A und B. (Das impliziert, dass die Verbindung zwischen A und C nicht in zwei Verbindung zwischen A und B und zwischen B und C aufgelöst werden kann. Und das impliziert, dass aus A nicht zwingend C hervorgeht, sondern, je nach Eigenart von B, C auf diese oder jene Weise zustandekommen könnte.

Das Genom eines komplexeren Lebewesens enthält die meisten Potentiale, die frühere Lebewesen herausgebildet haben. Es inkorporiert als eigentlich seine Geschichte. Es vermittelt zwischen seinen Vorfahren und und dem Organismus, den es bestimmt

So etwas wie inkorporierte und dann neuer Wirkungen fähige Geschichte ist wohl schon vor dem typischen Genom zu beobachten, ja ermöglicht eigentlich erst die biotische Genese. Denn die chemische Kombinatorik der Atome erlaubt zwar nach deren Valenzprofil allerlei Moleküle; aber die grossen Moleküle, die wir dann in Organismen finden und die wie etwas die Nukleinsäuren und die Aminosäuren die Basis aller weiteren Strukturbildungen ausmachen, bilden die Bausteine von nur geschichtlich gebildeten Strukturen. Diese könnten im Prinzip auch ganz anders geworden sein und eine entsprechende Rolle in andersartigen Lebensprozessen bilden. In der Art wie sie tatächlich gebildet sind, spielt die Reihenfolge ihrer Anordnung eine ausschlaggebende Rolle. Das ermöglicht Kombinatorik (vergleichbar den Buchstaben oder Wörtern von Sprachen)

Lebewesen sind in der Tat als äusserst komplexe physiko-chemische Strukturen beschreibbar (nur im Prinzip!). Aber in der Physiko-Chemie selbst hat Geschichte keinen Platz. Sind also solche Beschreibungen vielleicht irreführend, unzulänglich vereinfachend, weil sie die Geschichte dieser Struktuen nicht mitdenken, in welche sie zu dem geworden sind, was sie sind? Wir sind leider versucht, die Begriffsmittel dieser Wisssenschaften tel-quel auf Leben zu übertragen. Zwischen diesen und den "geistigen" Beschreibungen solcher Systeme wird keine Alternative gepflegt. Das ist ein Irrtum

Überall in der uns zugänglichen Welt beobachten wir die Bildung von stark formierten Strukturen aus vorangehenden weniger oder nicht geordneten Formationen (Proto-Strukturen) in einem geschichtlichen Nacheinander und Auseinanderhervorgehen. Die späteren Strukturen sind aus den früheren nicht vollständig vorhersagbar, obwohl Verwandtschaften unübersehbar sind. Die komplexeren sind wie die einfacheren mögliche Strukturen aufgrund von Basis-Interaktionsmöglichkeiten wie zB der Vlenzen der Atome und einfachen Moleküle. Aber die komplexeren Strukturen sind auf dieser Basis extrem (!!!) unwahrscheinliche Strukturen und kommen aber dennoch in so unglaublicher Häufigkeit und Vielfalt tatsächlich vor. Diese komplexere Strukturenbildung muss also aus der Geschichte erklärt werden. Da diese kompleren Strukturen in oft hohem Mass aufeinander bezogen sind, und sogar einander brauchen (zB Reduktion und Oxydation von Sauerstoff), viele dieser Strukturen also einander etwas bedeuten, und einander partiell kennen und gezielt miteinandker umgehen, sollten wir genauer studieren, wie evolutive Strukturbildung möglich ist.

Die Grundthese: Bedeutungsfragen setzen nicht erst mit Mind und Hirn ein, sondern lange herher. Bioevolution ist nichts anderes als die Herausbildung von Systemen von aufeinander partielle bezogenen Bedeutungsstrukturen.

Denn wenn etwas etwas anderes "kennt", klassenhaft identifizieren und selektiv interagieren kann, dann kann das nicht mit mit physiko-chemischen Begriffen abgedeckt werden, ist aber genau dem Zeichenbenutzen und -herstellen strukturgleich. Jedenfalls dann, wenn man Zeichenhaftes nicht notwendig mit Geist und Mind verbindet, sondern eher denkt, dass solche nominalen Begriffe realistischer Klärung bedürfen.

 

4.1.1. Zum Informationsbegriff

Was in den Evolutionen geschieht ist gerade nicht statisch, sondern dynamisch. Dh die informatorische Beschreibung von Strukteren ist sekundär zu der Konzeption des Übergangs von einen in andere Strukturen. InÐFormation wörtlich zu nehmen: Hineinformung. Aber das Interessante ist natürlcih genau nicht die Kopie, sondern die veränderende In-Formierung.

 

4.1.2. Zeitliche Orientierung

 Inhalt Kap.4

4.2. Genesenetze als Strukturenbildung und -auflösung

4.2.1. Vorstellung von Strukturenbäumen

4.2.2. Lewins Geneselinien …

4.2.3. … und -verzweigungen …

(a) Variation, wenn A mit B, B', B", … (insofern A', A" mit A verwandter ist als mit anderen Ax)

4.2.4. … und -verschmelzungen

(a) an sich ist die Triade direkt eine Verschmelzung; ihre Nahe-Wiederholbarkeit mit teilweise anderen Komponenten bedeutet Verschmelzung mit vergrösserter Tragweite

(b) wenn A mit B, A' mit B, A" mit B zu C, C', C"

4.2.5. Auch Rekusrionen

(a) wenn A mit B zu C, dann A mit B zu D etc.

4.2.6. Aber Struktur-Aufläsungen müssen auch dazu

(a) Problemlos, aber nötig festzustellen (Herder einer der wenigen!)

4.2.7. linear vs. triadisch

(a) Es braucht im evolutiven Normalfall zwei Vorstrukturen zur Generation einer neuen

(b) Das ist genau die Struktur von Bedeutungsproblemen:

4.2.8. Lewin hat seine eigenen biologischen Einsichten nicht in die konditional-genetisch konstruierte Psychologie aufgenommen

(a) Der Schlüssel des Versäumnisses liegt vermutlich am Festhalten von AÑ> Funktionen (Existentialreihe)

(b) Manchmal frage ich mich, wie klar Lewin gesehen hat, dass die Genesereihen von der Welt in die Individuen und von dort wieder in die Welt laufen müssen. Er scheint mehr innerhalb der Zeit des Organismus in seiner Umwelt gedacht zu haben (Lebensraum als Funktion des vorausgehenden Lebensraums); also eigentlich nur halb-ökologsch. Zeit als Schlüselproblem.

 Inhalt Kap.4

4.3. Wie kann dieser Prozess mit Verzeigungen und Verschmelzungen und angesichts der Bedeutungsfrage in der Geschichte konzipiert werden?

4.3.1. Offensichtlich nicht nach dem Muster der naturwissenschaftlichen Kausalitätsvorstellungen

(a) Linearität mit Zufall

(b) Es fehlt der systematisierte oder relative Zufall

(c) Kann der Zufallsbegriff real statt nominal angelegt werden?

(d) Ein drittes Glied ist nötig.

4.3.2. Klassische Semiotik

(a) Bedeutung von Ding mit Wort

(b) Denotation, Designation

(c) Andere als Sprachzeichen

(d) Eigentlich zwei Zweierbeziehungen

4.3.3. Peirce

(a) Zitat vom Denken als Zeichengebrauch innen und aussen

(b) Just as we say a body is in motion and not that motion is in a body, we ought to say that we are in thought (signs) and not that thoughts are in us (späte Fn zu 1868)

(c) Kategorien

(d) Semeiotik

(e) Peirces Problem der Zeichendefinition

(f) Die Veralllgemeinerung der Rolle eines "Mind" (der eine Amöbe sein, welche sich zielorienteirt verhält

(g) Die generative Umdeutung der Peirce'schen Semiotik

(h) Zeichen als Strukturgeneration

(i) Zeicheninterpretation als Strukturgeneration Ñ> Öko-Funktionskreis

 Inhalt Kap.4

4.4. Strukturen als Semionen (vgl. auch 1998/93_semionzeit.html)

4.4.1. Jede neue Struktur verköpert das Kombinat ihrer Vorstrukturen

4.4.2. Relative Kontingenz des Zusammentreffens der Vorstrukturen

4.4.3. Das Semion als dreiteilige Zeicheneinheit (Figur Semion)

Der logische Aufbau des Zeichens im weiten Sinn, mit einer triadischen Deutung der Bezugsformen zwischen den Zeichenaspekten (Lang 1990, im Anschuss an Peirce)

(a) Semantik

Die Semantik betrifft die für eine Interpretanz dargestellten Bezüge zwischen Referenz und Repräsentanz.

 Inhalt Kap.4

4.5. Prozesse als Semiosen

4.5.1. Die Idee der Konstruktion ader Generation ist notwendig triadisch

4.5.2. Der semiosische Pfeil

(a) gerichtet (aber Zeit nicht voraussetzend)

(b) unumkehrbar

(c) ohne Anfang und Ende (?; !)

(d) offen oder zielunbestimmt (ergibt sich aus den beiden Vorstrukturen)

(e) determiniert aber ohne Notwendigkeit

4.5.3. Referenz

4.5.4. Interpretanz

4.5.5. Präsentanz

4.5.6. Wortgebruch von Ðnta/ent und Ðnta/enz

(a) >> in tokens

(b) >> (ce) in types

4.5.7. Idee der Gleichzeitigkeit, wechselweiser Konstitution in Rollen

4.5.8. Verhältnis von Ref zum Objektbegriff

4.5.9. Verhältnis von Pre zum resultierenden Zeichen (Ggeneration)

4.5.10. Verhältnis von Int zum vermittelnden Zeichen (Mediation)

4.5.11. Vergleich von Denkweisen

(a) Interpretationssemiotik à la Saussure, Strukturalismu

(b) Vygotsky

(c) Peirce

  Inhalt Kap.4

4.6. Symbole als Spezialfall von Semionen

(Anstatt Ausgrenzung der Symbole aus der übrigen Welt mit Annahme des Dualismus und Zwang zum Setzten von Instanzen, die Symbole machen und deuten können)

(a) Anstatt irgendwelcher Separierung ist doch klüger zu sehen, wie die Ketten der Semionengeneration laufen.

4.6.1. Sind Symbole (Sprache, Mathematik, Diagramme, Modelle, Emulationen, etc.) eine andere Welt als ihre Referenzen?

(a) Entsteht daraus das Problem der Abgeschlossenheit von Erkenntnis im Sinne der radikalen Konstruktivisten?

(b) Inwiefern sind so inkorportierte Erkenntnisse Teil der Welt wie jeder andere und inwiefern sind sie abgehoben, nur mit besonderer Anstrengung wieder einzugliedern?

(c) Vorteil frei definierter Symbole (mit Syntax, aber ohne eigene Pragmatik) ist ihre ungeheure Flexibilität, unendliche Kombinatorik

(d) Nachteil der Mangel an (pragmatischer) Korrektur; nicht nur die Fähigkeit separat zu sein (Nischenbildung erwünscht, kreativ!), sondern geradezu deren Notwendigkeit separat weiter zu entwickeln; ob zweckfrei oder zweckorientiert.

4.6.2. Lässt sich ein enger Symbolbegriff (von Ikonischem und Indexikalischem befreit) überhaupt wieder an die Welt zurückbinden, nachdem diese Bindung einmal aufgegeben worden ist und stets neu interpretiert werden muss? Leider wohl nur mit beliebigen Setzungen!

4.6.3. Der Informationsbegriff will nominalen Symbolcharakter (arbiträr, durch die Existenz des Kode vom Bedarf nach ikonischen und indexischen Momenten befreit, solange er im geschlossenen Systm bleibt) auf ältere Sachverhalte übertragen;

(a) Ideengeschichte versucht also, das Speziellem Später nach rückwärts zu projizieren, anstatt eine Konstruktion zu machen, welche das Frühe leistet und in Weiterentwicklung das Spätere auch

(b) Erstaunlich ist, dass der Semiosebegriff eigentlich nicht ändert vom Molekül bis zum Computer; nur die Art und Weise der Rollenfindungen von Ref, Int und Pre sind in den verschiedenen Konstellationen und Evolutionen anders

(c) das kann kaum gelingen (durch das Spezielle das Allgmeine erklären wollen)

4.6.4. Semionen als allgemeiner und Symbole als Sonderfall

(a) The human animal is capable of symbolizing and more, of changing ("semionizing") itself as well as the environment more extensively and intensiveley than any other known animal. This includes:

(b) "Symbolization" refers to a special and separate representation of something such as by its linguistic, mathematical, diagrammatic, modeling, emulation, or similar codification.

(c) "Semionization" refers to (re)presentation which may become part of the (re)presented.

(d) Both kinds of (re)presentations are always under this or that point of view; symbolic representation tends to leave that circumstance implicit, semionic presentation makes it explicit. (Obvioulsy, in evolutive systems the latter is not only the older but also the general, the former a special case of it, not vice versa as human history of ideas often has it.) (See terminological remarks under IV. below)

(e) The principal types of symbolization humans have so far cultivated are: the myths (worldly or religious); direct political discourse; the arts; the sciences. Types of internal and/or external semionization are habits, tools, things, buildings, techniques, preferences, knowledge, attitudes, etc. (Ritualization is a part of many of these endeavors; in pure form rituals may be symbolic semionizations, i.e. they are separate and special, yet concrete.)

 Inhalt Kap.4

4.7. Symbole und Semionen als types und tokens

4.7.1. Konzeptionen des Allgemeinen und des Singulären

(a) des Allgemeinen nominal

(b) des Allgemeinen real

(c) des Singulären als Ausgangspunkt

(d) des Singuläre als indefinite Spezifikation

4.7.2. Die Rolle des realen Allgemeinen

(a) Kategorien ("natürliche")

(b) Klassen (symbolische)

4.7.3. Zusammenspiel des Allgemeinen mit dem Singulären

(a) Referenzen und Präsentanzen als Singuläre

(b) Interpretanzen als relativ Allgemeine(re),

(c) Im Prinzip ist bezogen auf reale Entitäten eine Gradation anzunehmen zwischen den rein singulären tokens und den stärker allgemeinen types, welche den Graden von Ähnlichkeit entspricht. Nur nominal Allgemeine können absolute Klassen bilden und als solche (kontradiktorisch) negiert werden.

(d) Die Verwendung von Extensionallogik mit der Negation als einer Gundoperation weist wohl immer darauf hin, dass wir uns in einem nominalen Reich bewegen.

 Inhalt Kap.4

4.8. Die 3 Bezugsweisen

4.8.1. indexisch oder Singularitätsverweis

4.8.2. ikonisch oder Strukturähnlichkeit

4.8.3. symbolisch oder arbiträrer Verweis

 

4.9. Interpretations vs. Produktionssemiose

4.9.1. Peirce: ein Zeichen interpretieren heisst ein neues Zeichen produzieren

4.9.2. Die Folgen dieser kleinen Akzentverlagerung sind enorm

(a) Ausbuch aus den getrennten Gefängnis der Subjekte

(b) Möglichkeit Subjekthaftes aus seiner Genese zu konstruieren

 

4.10. Triadische Relative

4.10.1. Evolutiv bedeutender Normalfall

4.10.2. "Degeneration" von Triaden zu Pseudotriaden = scheinbare Dyaden

4.10.3. Der Zufall als Drittes bzw. die Kontingenz als Zufall

4.10.4. Die Reduktionssätze(-these(n)) (Burch 1991: topologische Logik)

(a) keine Triade kann aus Dyaden (und/oder Monaden) konstituiert gedacht werden, sonst verliert sie den triadischen Charakter

(b) jede Tetrade oder jedes höhrere Relativ kann auf Zusammensetzungen aus Triaden zurückgeführt werden.

 

4.11. Semiosen und Semionen

 

4.12. Bedingungs-Wirkungszusammenhang (evolutive Verursachung)

 

4.13. Semiotive Welt (statt subjektive und objektive)

 

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