Alfred Lang | ||
Classified Annotated Bibliography 1982 | ||
Zum Problem der Gestaltungsqualität im Wohnbereich aus psychologischer Sicht Klassifizierte und annotierte Literaturzusammenfassungen | 1982.06 | |
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Strukturierungsstudie im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen(F-8071 - 1982)unter Mitarbeit von Roger Schaller | © 1998 by Alfred Lang | |
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1) ALLGEMEINES2) BEZIEHUNGEN ZWISCHEN PLANER, BAUTE UND BENUTZER
3) QUALITÄT VON WOHNBAUTEN - WAS MACHT SIE AUS?
4) BEWERTUNG DER ALLG. QUALITÄT - KRITERIEN UND MOBILTITÄT
5) MERKMALE VON BAUTEN IN DER WAHRNEHMUNG
6) DIE WIRKUNG HOHER WOHNDICHTE
7) TERRITORIALITäT UND RAUMSTRUKTUREN
NIETHAMMER, Lutz (Ed.1979): Wohnen im Wandel: Beiträge zur Geschichte des Alltags in der bürgerlichen Gesellschaft. Wuppertal, Hammer, 1979, 431p.* B Sammlung von Aufsätzen zur Geschichte des Wohnens. WOHNEN
MÜHLICH, E., ZINN, H., KRÖNING, W. & MÜHLICH-KLINGER, I.(1978): Zusammenhang von gebauter Umwelt und sozialem Verhalten im Wohn- und Wohnumweltbereich. Bonn, Schriftenreihe "Städtebauliche Forschung" des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Nr. 03.062, 1978, 186p.* B Vorzügliche Literaturübersicht. WOHNEN
STEADMAN, Philip (1979): The evolution of design: biological analogy in architecture and the applied arts. Cambridge Univ. Press, 1979.* B Zusamenstellung der Analogien, die zwischen Biologie und Design gemacht worden sind: von der Anatomie von Gebäuden usf. bis zu Evolution von Kulturobjekten. Welchen Einfluss auf Design? Kritik der Analogien, die leicht zu funktionalistischen Determinismus-Täuschungen führen. Kritik am frühen Chr. Alexander. ENTWICKLUNG
STANEK, H.(1980): Biologie des Wohnens. Stuttgart, Klett-Cotta, 1980, 240p.* B Viel richtige Einsichten in Bedeutung des Wohnens. Aufforderung, bewusster zu wohnen. Aber Konglomerat von Zettelkastenideen, rund um die Idee eine grundlegenden "Wohntriebes" (leider von Vorwortschreiber Konrad Lorenz unterstützt!). So unbelegte wie falsche Behauptungen wie: "Wer zufrieden und harmonisch wohnt, hat gewissermassen zwangsläufig Erfolg im Beruf."(p.62) &Commonsense, in positiver und negativer Bedeutung des Wortes. WOHNEN
SPIVACK, Mayer (1973): Archetypal place. EDRA 4, Stroudsberg Pa., Dowden-Hutchinson-Ross, 1973, Vol.1, 33-46.* BI S Kombiniert Ethologisches mit psychiatrischen Beobachtungen zur einem spekulativen System von 13 place types = mutually exclusive set of all possible spaces associated with needs, drives, their realization, social life etc., die species-specific und culture-specific variiert werden und im life-cycle wechselnde Betonung erfahren. Orte für: shelter, sleep, mate, groom, feed, excrete, store, territory, play, route, meet, compete, work. "Critical confluence" meint das notwendige Zusammentreffen in actions von Ort, Zeit, Bedürfnis und Objekt. WOHNEN
PALMADE, J., LUGASSY, F. & COUCHARD, F.(1973): La dialectique du logement et de l'environnement: etude exploratoire. Paris, DGRST, 1973.* Filosofische Studie, die Möglichket der Umweltveränderung genüge den Bewohnern. WOHNEN
MITSCHERLICH, A.(1965): Die Unwirtlichkeit der Städte. Frankfurt, Suhrkamp, 1965.* B
FISCHER, Ba'Ra Heidi (1981): Symbole von Urerfahrung und ihre Wiederkehr im Bauen: ein Beitrag zur Architektur-Tiefenpsychologie. Frankfurt, Lang, 1981, 274p.* B Dissertation einer Architektin, die sich Tiefenpsychologie angeeignet hat. Erweiterung von Feuersteins Archetypen des Bauens und Zuordnung zu Lebenszyklen: Umhüllung -- Embryo, Mulde -- Baby, Aufhäufung -- Kind, Aufrichtung -- Jugend, Vierheit (Viereck oder Kreuz) -- Erwachsener, Sphäre -- Weiser, Nirwana -- Transzendenz. &Wie dies auf des konkrete Bauen bezogen werden soll, bleibt offen.
FISCHER, Fred (1965): Der Wohnraum. Zürich, Artemis, 1965.* Jungsche Symbolik für Wohnräume. WOHNSTRUKTUREN UMWELTKOGNITION
COOPER, Clare (1974): The house as a symbol of the self. pp.435-448 in: PROSHANSKY, H.M., ITTELSON, W. & RIVLIN, L.G. (Eds.): Environmental psychology: people and their physical settings. 2ndd. New York, Holt-Rinhart-Winston, 1976. * Nach vielen soziologischen Befragungen über response to design of houses ernüchtert, offenbar nur Oberfläche. Versuch, C.G.JUNGs Konzeption auszuwerten auf symbolische Bedeutungen. WOHNEN
KRUSE, Lenelis (1974): Räumliche Umwelt: die Phänomenologie des räumlichen Verhaltens als Beitrag zu einer psychologischen Umwelttheorie. Berlin, de Gruyter, 1974, 174p.* B Teils anthropologisch-phänomenologische Erörterungen zum Raumproblem, teils Referat umweltpsychologischer Literatur zum räumlichen Verhalten. RAUMSTRUKTUREN
ARNHEIM, Rudolf (1980): Die Dynamik der architektonischen Form. Köln, DuMont, 1980, 292p.* B Viele kluge Einsichten in Wahrnehmung und Bedeutung von Form von Gebäuden, sowohl theoretisch konsistent wie auch wirksam dargestellt. Kaum direkte Bezüge zum Wohnbereich. UMWELTPERZEPTION
KAMINSKI, G.(1975): Einführung in den Problemkreis Psychologie und Bauen aus der Sicht des Psychologen. Reihe Architekturpsychologische Forschung, Heft 1, Stuttgart, 1975.* Betonung des Bauens als Förderung bzw. Hemmung erwünschter Handlungen der Menschen.
MEYER-EHLERS, G. (1968): Wohnung und Familie. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt. * Soziol.Untersuchungen über Grundrisse, Raumnutzung und Wohnurteile von 952 Personen in 235 Wohnungen/Kleinhäusern 1964-67 in Berlin. Tagesdiagramme der stundenweisen Nutzung Wohnzimmer (mit/ohne Fernseher) durch Mütter, Väter, Kinder; häusliche Wege; Vergleich Planung Nutzung; usf.
GEISLER, Eduard (1978): Psychologie für Architekten: eine Einführung in die architekturpsychologische Denk- und Arbeitsweise. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt, 1978. 192p.* B Neben einigen Kapiteln zum Verhältnis zwischen Architektur und Psychologie vor allem eine lockere Einführung in ausgewählte Teile der Psychologie sowie etwas Methodisches. Wenig direkt einschlägige Befunde und nicht systematisch, etwas mehr Konzeptuelles, zB ein "bauplanungsbezogenes Modell der Mensch-Umwelt-Interaktion" (p.82ff): Individuum, Mitnutzer, Gebaute Welt, Planer miteinander in Beziehung, verstanden als Prozess von Entstehung, über Planung, Ausführung bis Evaluation. Zur Kooperation von Architektur und Psychologie werden 3 Strategien unterschieden:!4 hygienistisch: pathogene Faktoren erkennen und eliminieren, zB Lärm; konservativ: Zufriedenheit und Funktionieren verbessern innerhalb des status quo, zB Hochhauswohnung für Betagte, aber nicht für Kinder; evolutionär: !7Erweiterung der Mitbestimmung der Betroffenen unter Nutzung der Erkenntnis, einschliesslich der Fragen, ob Bauen jeweils die beste Lösung ist und wie die Bauaufgabe formuliert werden soll.
LAWRENCE Roderick J. (1982): A psychological-spatial approach for architectural design and research. Jnvironmental Psychol. 2(1) 37-51.* Beschreibt Ansatz zu M-U-Beziehungsuntersuchung am Wohnen und illustriert mit Untersuchung mit Familien, die vor Genossenschaftsbauen im LEA ihr Haus simulieren und dazu die früheren, gegenwärtigen und künftigen Grundrisse erörtern (Umweltbiografie). Beachtung der aktiven Rolle des Bewohners im Planen sowie typologischer und affektiver Merkmale des Habitat. Phasen: 1) Beobachtung der Simulaton im LEA, 2) Interview mit Familie über gegenwärtige Wohnung ein Monat nachher, 3) Erhebung objektiver Daten über gegenwärtige und künftige Wohnung. Benützung der Space Syntax von Hillier & Leaman 1976, spezielle Beachtung von a) Raumbeziehungen aussen/innen/innen b) ihre Bedeutung, c) Beziehung zw. Raumbedeutungen und Möblierung, d) Beziehung der Raumstrukturen zu Alltagsverhalten und Tätigkeiten.
Allg. Ergebnis: 2 Einflüsse: soziokulturelle Modelle und history of personal experiences. Beispiel für Aussenbezug: genossenschaftliches Wohnen zwischen der Isolation durch Absonderung in der Villa der Kindheit einerseits und der Isolation durch Anonymisierung in der gegenwärtigen Blockwohnung anderseits; beides soll vermieden werden und führt zu entsprechenden Raumstrukturen. Beispiel für Innenbezug: Haus um Treppenhaus der Kindheitserinnerungen herum bauen, oder um Cheminee oder Flügel. Beispiel für Tätigkeiten: welches Paar aus dem Tripel Wohnen-Essen-Kochen wird enger räumlich verbunden und vom dritten getrennt. Partizipative Simulationstechniken seien bisher ausschliesslich zum Zweck der Entscheidungsfindung verwendet worden anstatt zur "generation of knowledge about socio-cultural and psychological factors"(50).*K 8208 / 1982 / LAWRENCE / PER / HEIM / BEISP / METH / U / WOHNEN / UMWELTVERÄNDERUNG / PARTIZIPATION / SIMULATION / RAUMSTRUKTUREN *E GEISLER, Eduard (1978): Psychologie für Architekten: eine Einführung in die architekturpsychologische Denk- und Arbeitsweise. Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt, 1978. 192p.* B Neben einigen Kapiteln zum Verhältnis zwischen Architektur und Psychologie vor allem eine lockere Einführung in ausgewählte Teile der Psychologie sowie etwas Methodisches. Wenig direkt einschlägige Befunde und nicht systematisch, etwas mehr Konzeptuelles, zB ein "bauplanungsbezogenes Modell der Mensch-Umwelt-Interaktion" (p.82ff): Individuum, Mitnutzer, Gebaute Welt, Planer miteinander in Beziehung, verstanden als Prozess von Entstehung, über Planung, Ausführung bis Evaluation. Zur Kooperation von Architektur und Psychologie werden 3 Strategien unterschieden:!4 hygienistisch: pathogene Faktoren erkennen und eliminieren, zB Lärm; konservativ: Zufriedenheit und Funktionieren verbessern innerhalb des status quo, zB Hochhauswohnung für Betagte, aber nicht für Kinder; evolutionär: !7Erweiterung der Mitbestimmung der Betroffenen unter Nutzung der Erkenntnis, einschliesslich der Fragen, ob Bauen jeweils die beste Lösung ist und wie die Bauaufgabe formuliert werden soll.
ANDERS, G.(1977): Eine psycho-ökologische Konzeption der Bauplanung. Dissertation, Univ.Stuttgart, 1977.* Geisler 1978.
DIRLEWANGER, H., GEISLER, E. & MAGNAGO-LAMPUGNANI, V.(1978): Vom Haus zum Gehäuse. Psychologie Heute, Februar 1978 14-19.* S Allg. Überblick, wertbetont, Kooperation Psychologie - Architektur, für einen Wohnungsbau, der den Bedürfnissen des Menschen Rechnung trägt und die Stadtflucht vermindert. Spezieller: Kritik an simpler Befragung mit Hinweis auf die Möglichkeit, durch psychologische Begleituntersuchungen hinter die Ergebnisse zu kommen. Hilfen an die Architekten in Bauplanung und Entscheidungshilfe. &sehr diffus. WOHNSTRUKTUREN
2) BEZIEHUNGEN ZWISCHEN PLANER, BAUTE UND BENUTZER
CONWAY, Donald (Ed.,1973): Social science and design.: a process model for archtitect and social scientist collaboration. Washinton D., Amer.Inst.of Architects, 1973, 66+20p.* R Wandel deutlich von Architektur als fine art mit Betonung von style and aesthetics zu Architektur als "social art with long-term and possibly profound impact on human behavior and attitudes"(p.I-3); dennoch Kooperation zwischen den Disziplinen noch schwach und unterstützungsbedürftig. Deshalb Entwicklung von Modellen dafür an der sog. Coolfont Conference; Bericht darüber und eine Synthese. WOHNPOLITIK
BROADBENT Geoffrey (1980): A semiotic programme for architectural psychology. p.313-359 in: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Breiter tour d'horizon, Betonung der Semiotik, Skepsis gegenüber Möglichkeit von comprehensive theory relating human motivation and observational behaviour to the physical environment. Wegen der Offenheit der Entwicklung semiotischer Systeme nie prädiktiv, möglich bloss auf physiologischer Ebene. Anerkennung dieser Tatsache könnte die Architekturpsychologie befreien: more worthwhile pursuits instead of playing at being 'scientific'.
THORNBERG, J.M.(1980): Towards an epistemology of architectural design as a place-making activity. p.183-194 in: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Reduziert Logik der Architektur auf das Begreifen von Orten (place) zum Leben, vergleicht diese mit der kindlichen Entwicklung des Begreifens (nach Piaget ergeben sich zwei (drei) Stufen, präoperational und operational - die formale Stufe wird nicht betrachtet -, der architectural articulation, mit Unterstufen) und versucht Konsequenzen für die place-making activity des Architekten zu ziehen. "The more the physical environment is constructed by interrelating images and operations the more the social environment becomes differentiated from it, simultaneously, new structures of communication arise. &Anregend aber unfertig. UMWELTKOGNITION
SANCHEZ-ROBLES, J.(1980): The social conceptualization of home. p.113-133 in: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Anwendung von Bernsteins Theorie der schichtabhängigen Kommunikationskodes auf Wohnbereich, insofern die Umwelt als ein Symbolsystem betrachtet werden kann. Hypothese, dass Unterschichtangehörige also die Umwelt als unverbundene Menge einzelner Fakten/Ereignisse erkennen, Mittelschichtangehörige eher als ein System von Relationen; das müsste zu einheitlicheren Ansichten in der Bewertung des Heims bei der Unterschicht führen. Befragung von 32 Hausfrauen mit RepTest bestätigt teilweise. &das sprachliche Medium macht wohl die Überprüfung der speziellen Hypothese unmöglich. WOHNEN
HALLER, Genevieve (1980): Un environnement salubre pour une vie saine: approche historique: l'education a la proprete dans le canton de Vaud depuis 1850. Architecture & Behavior 1 1980 19-34.* Z Belegt mit historischem Material den Wandel zur Vereinfachung, Versäuberung, Verschönerung usf. der Wohnungen, wobei die Motive hygienische und moralische (moraliser, eduquer, discipliner la population) Aspekte verbinden. WOHNPOLITIK WOHNEN
BARBEY, G.(1976): The appropriation of home space: a tentative conceptual definition. In: KOROSEC-SERFATY, P. (Ed.): Proceedings 3rd Intern.Archit.Psycholonf., Strasbourg, 1976.* Befasst sich mit Auffassungen der Wohnung "as a mere division of the macro environment whereas it should in fact be considered as the basic scale for the study of individual and social relations to space."(p.217) WOHNPOLITIK
ABEL, Chris (1980): Meaning and rationality in design. P.293-311 IN: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Argumentiert dass Misere der Architektur nicht aus übersteigerter, sondern zu wenig und falsch verstandener Rationalität und Wissenschaftlichkeit verstanden werden sollte. Rational design ... defined ... as the negotiation of meaning in the built environment" (p.309).
HARRIGAN, J.(1974): Human Factors Information Taxonomy: fundamental human factors applications for architectural programs. Human Factors 16 1974 432-440.* S !4Zur Optimierung der Effekte von designs wird Anwendung der 27 HFIT-Konzepte auf Architektur vorgeschlagen. facility description (units, users, allocations, management plan, alteration expectations, user activities), sociocultural character (cultural habits/styles/norms/practices, social organisation, effects of nonimplementation), user activity support (furnishings and hardware, equipment placement, ambient environment, convenience and security), surfaces (user effect possibilities, color/texture/pattern, durability and maintainability), circulation (information flow, user flow, equipment and material flow, movement priorities, circulation patterns), spatial configurations and arrangements (space requirements, unit adjacencies, spatial configurations), location !7(regional integration, orientations and adjacencies, transportation interface). &Obwohl für Betriebe gedacht, dürfte einiges davon auch die funktionellen Aspekte des Wohnens nutzbar sein. WOHNSTRUKTUREN
KREIMER, Alcira (1980): Building the imagery of San Francisco: an analysis of controversy over high-rise development, 1970-71. p.195-214 in: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Aufgrund Analyse von Zeitungsausschnitten i. Zus. mit U.A. Steel Wolkenkratzer. These: Entscheidungen über Stadtgestaltung basieren teilweise auf verbal imagery, durch Medien verbreitet und sehr selektiv; verschiedene Beteiligte betonen natürlicherweise jeweils andere imagery und blenden konträre aus, Schicht- und Interessenabhängigkeit. Aus der Inhaltsanalyse der Zeitungskontroverse ergeben sich imagery-Attribute: Identität (der Stadt mit sich selbst), Sichtbarkeit, Authentizität (natürlich - künstlich), Skala (menschliche Grösse vs. unkontrolliertes Wachstum), Harmonie, Farbe. WOHNPOLITIK
BROLIN, B. & ZEISEL, J.(1968): Mass housing: social research and design. Architectural Forum 1968.* Tzonis & Lefaivre 1975: Arbeiterhäuser, von Architekten entworfen, haben enhumanisierenden, entwürdigenden Effekt. Ungeplanter, selbstgemachter Wohnungsbau drückt die Werte der Benutzer aus, der Fachmann zwingt dem Benutzer neue, seine Lebensweisen auf. Technisches Genügen ersetzt nicht soziale und kulturelle Kriterien. Vorschlag für Partizipation, unter Mitwirkung des soziologischen Spezialisten (der natürlich dieselbe Rolle wie der Architekt übernimmt, was B&Z offenbar übersehen). WOHNPOLITIK
TURNER, John (1971): <Untersuchungen in den Barriadas von Lima> unveröff.Paper, Guernevaca, 1971.* Tzonis & Lefaivre 1975: Barriadas sei zwar gesundheitsbedrohendes Slum, aber dennoch eine angemessene Lösung für die Bedürfnisse der Benutzer. Environment machen nicht nur in sozialem und ökonomischem Kontext, sondern auch ein existentieller Wert. Haus nicht nur Objekt oder Produkt, sondern Prozess mit Ziel in sich selbst. Vorschlag, die institutionalisierten öffentlichen Einrichtungen sollten nur helfe, dass der Benutzer frei vorgehen könne. WOHNPOLITIK
DAVIDOFF, P.(1965): Advocacy and pluralism in planning. J.Amer.Inst. Planners 31 1965 331-xxx.* Tzonis & Lefaivre 1975: Vorschlag, der Planer solle Advokat des Benutzers und seiner Gemeinschaft sein, nicht des Auftraggebers. Der advozierende Architekt solle für die Wünsche des Benutzers plädieren, egal ob bei Behörden oder Unternehmern.WOHNPOLITIK
ZINN, H.(1977): Zum Zusammenhang von gebauter Umwelt und sozialem Verhalten. In: JOEDICKE, J (Ed.): Architekturpsychologische Aspekte innovativen Bauens. Reihe Architekturpsychologische Forschung, Heft 4, Stuttgart, 1977.* Geisler 1978/19: Betonung der Partizipation zur Erweiterung der Wahlfreiheit.
FAGENCE, Michael (1977): Citizen participation in planning. Oxford, Pergamon, 1977. 378p.* B Demokratie und Partizipation, Umwelt-Entscheidungen. Partzipationsmittel und -hemmnisse. Zu viel und zu wenig Partizipation sind ebenso dysfunktional. PARTIZIPATION WOHNPOLITIK
WANDERSMAN, Abraham (1979): User participation : a study of types of participation, effects, mediators, and individual differences. Environment & Behavior 11 1979 185-208.* Z Simulationsstudie an Modellen mit ratings in verschiedenen Bewertungsgesichtspunkten. (a) Gestaltung und Wahl, (b) Wahl aus 2 vorgegebenen Varianten, (c) Befragung über eine vorgegebene Variante. a und b sind von c verschieden, aber nicht untereinander. PARTIZIPATION
EISEMON, Thomas (1975): Simulations and requirements for citizen participation in public housing: the Truax Technique. Environment & Behavior 7 1975 99-123.* Entwicklung der TRUAX Technik. Spiel anhand Baukasten-Modell: Zeichnung und Bauen von gegenwärtigem Grundriss, dito von idealem Grundriss, "Einpflanzen" in Umgebung, Angeben von Prioritäten und Opfern bei begrenzten Mitteln. Keine Ergebnisse inhaltlich. PARTIZIPATION WOHNSTRUKTUREN METHODE
LANTERMANN, E.D.(1976): Eine Theorie der Umwelt-Kompetenz: architektonische und soziale Implikationen für eine Altenheim-Planung. Z.Gerontologie 9 1976 433-443.* S 6 Bedingungen für Umweltkompetenz (="Fähigkeit, die für die Handlungsintentionen relevanten Komponenten einer objektiven Situation angemessen wahrzunehmen und auf dieser Grundlage eigeninitiiertes Handeln zu planen und zu realisieren, unter Einschluss der Möglichkeit, auf Elemente der Situation in Relation zu den Handlungszielen einzuwirken"(p.436): optimaler Grad an Stimulierung, Lesbarkeit situativer Komponenten, Verfügbarkeit von Handlungsalternativen, Vorhersehbarkeit von Situationen, kognitive und Verhaltenskompetenz, interpersonale Kongruenz von Situations-Definitionen. Einige Konkretisierunen für Altersheime. ALTER
TRÄNKLE, Margret (1975): Umweltgestaltung aus der Sicht Betroffener. p.31-54 in: Denkmalpflege und Umweltgestaltung: Orientierung und Planung im Stadtbereich. München, 1975.* S "Das Gestalten der Umwelt-Räume und das Reagieren auf die Umwelt ist ein Spiel mit verteilten Rollen. ...isoliertes Nebeneinander oder gar Gegeneinander."(p.31) Schrebergarten als Beispiel für die ästhetische Artikulation Betroffener: Indikatorfunktion als resignative Abwendung von städtischer Umwelt. T versucht, Rückschlüsse aus Artikulation im Schrebergarten auf städtebauliche Defizite zu ziehen. Historischer Hintergrund, Funktionenwandel, Schrebergarten als Schichtphänomen (1973 Dortmund Befragung belegt Kompensationsmotiv zum Grosstadtleben), Freizeitverhalten, Kreativität. Auffallend häufig die Anti-Nützlichkeit der Schrebergarten-Objekte. Modellparks nach dem Collageprinzip. Ausserhalb ästhetischer Kategorien sollte Wertung der Schrebergartengestaltung versucht werden (a) aus der motivationalen Basis dieser Kreativität (dh was fehlt in der Stadt an Möglichkeiten) sowie (b) aufgrund der emanzipatorischen bzw. anti-e. Funktion (dh was für eine ideologische Basis).@Zu a) Natur (Blumen, Pflanzen), selbstgeplante und durchgeführte Produktionsprozesse (egal ob einmalig oder Kopie), Schönheit (ev. verbunden mit Skurrilität und Bizarrem), Anti-Nützlichkeit (dh Spiel), Naturalismus-Realismus.@Zu b) Trägt Schrebergarten zur Selbstverwirklichung bei oder lenkt er ab? Ist Schrebergarten eine Kultur zweiter Klasse oder eine zweite Kultur? T. kommt zu positiver Antwort.@"Die Analyse der Schrebergartenkreativität zeigte, dass die Entschlüsselungskodes der Unterschicht nicht immer eine angemessene Verfügung über die Normen der herrschenden Kultur ermöglichen." (p.43) Aneignungsversuche, bloss formalästhetisch beurteilt, sind oft inadäquat; Parallelen zum restringierten Sprachkode. Behinderungen der Eigenständigkeit der Schrebergartenkultur. Konsequenzen für Partizipation in städtebaulichen Planungsprozessen, speziell für Grün- und Kleingartenplanung, aber auch generell für Stadtgestaltung. Zitiert Adolf Loos (1910): "Das Haus hat allen zu gefallen, zum Unterschied vom Kunstwerk, das niemandem zu gefallen hat. Das Kunstwerk ist in die Welt gesetzt, ohne dass ein Bedürfnis dafür vorhanden wäre. Das Haus deckt ein Bedürfnis. Das Kunstwerk ist niemandem verantwortlich, das Haus einem Jeden."
TZONIS Alexander & LEFAIVRE Liane (1975): Im Namen des Volkes: die Entwicklung der heutigen populistischen Bewegung in der Architektur. Bauwelt 1/2 1975 10-17.* S Historische Darstellung populistischer Strömungen, wie sie jetzt Funktionalismus und Internationalen Stil, CIAM, "Wohlfahrts-Architektur" (Idee universeller, natürlicher Regeln visueller und funktioneller Stimmigkeit, ohne Rücksicht auf die Eigentümlichkeiten des spezifischen Nutzers) etc. abzulösen scheinen. Gibt es eine neue, umfassende Alternative des Designs, oder Strukturlosigkeit, Nihilismus? @ Plädoyer für das Gewöhnliche, CULLEN, SMITHSON, HASKELL: Das Publikum soll seine Vulgarität ausdrücken, es wird damit sich selbst und den Architekten verbessern. VENTURI SCOTT-BROWN zeigten 1968 den Widerspruch auf, die Wohlfahrtsarchitektur baue für das Volk und weigere sich doch, sich auf das Gewöhnliche einzulassen. Der Benutzer träume seine Umgebung mehr als dass er sie sehe. Aber das architektonische Objekt wurde weiterhin als etwas Visuelles, Stilistisches betrachtet, nur das Repertoire akzeptablen Stils erweitert (Las Vegas zu Rom)@ BOUDON über Pessac handelte von den Veränderungen, welche die Benutzer dem Bauwerk angedeihen liessen und pries die so entstandene Individualität und zugleich Kollektivität. HABRAKEN: offene, undeterminierte Architektur mit Grundstruktur und Ausbaustruktur; Konflikt zwischen je zuständigem Architekten und Benutzer. Zweifel an der Gültigkeit universeller Regeln. BROLIN & ZEISEL, DAVIDOFF, TURNER, GANS u.a.: all das wird zusammengefasst in populistische Architekturbewegung: "Nachdem aller Anschein gegen die Existenz einer universell guten und wünschenswerten Formel für die Architektur spricht und nachdem die Wohlfahrtsarchitektur sowohl in Theorie und Praxis Individuen zwang, in einem ihnen fremden Environment zu leben, muss sie durch eine alternative Art des architektonischen Denkens und Bauens ersetzt werden. Der Populismus sah also letzten Endes das Design als direktes Produkt der Bedürfnisse des Nutzers oder nur aus diesen ableitbar."(p.13)@ Viel Kritik am Populismus, meist auf der Ebene der Operationalität, wie zB Konflikt zwischen verschiedenen Benutzergruppen, nicht am zugrundliegenden Konzept.@ Gut der Hinweis, dass der Wandel von Universalismus zu Populismus viel genereller als bloss in Architektur (zB Medizin, Pädagogik etc). Aufzeig, dass notwendig Verwissenschaftlichung der Architektur betont werden musste, wie bei anderen Professionen: Aufstellen von Normen erlaubt Feststellen von Abweichungen gegenüber diesen Normen und Beheben des Unterschieds als Aktionsprogramm. (Nie wird gefragt, wie es zu den Normen kam!) Aber der Wohlfahrtsansatz verfehlte sein Ziel: Rationalität wurde nie erreicht, wohl aber ein Glaubensystem errichtet, "das für einige Zeit die Aktionen der Architekten legitimierte".@ Der Designer im Wohlfahrtsstaat ist Mitglied einer Elite und soweit mächtig in einer Entscheidungshierarchie. An deren Stelle soll im Populismus eine Matrix-Organisation treten, in der die Gegensätze Laie-Fachmann, Architekt-Benutzer, etc auf Kompromiss gehen müssen. "So ging mit den Populisten das Streben nach Ordnung und Fachwissen über in eines nach Freiheit und Pluralismus."(p.15) Der Design-Prozess wird verstanden als ein politischer Prozess.@ Damit wird aber der Klassengegensatz sozusagen auf eine Angelegenheit unterschiedlicher Geschmäcker reduziert, solch oberflächlicher Populismus ist bestenfalls naiv. Die vollständige Missachtung der Bedeutung der Produktionsmittel reduziert diesen Populismus auf Konsumation: architektonischer Supermarkt. "Die Definition des Entwurfs als eines politischen Prozesses war nicht weniger irreführend wie die Definition des Entwurfs als eines wissenschaftlichen Prozesses. Während die Architekten die Umwelt als ein gut geführtes Regiment sahen, sahen die Populisten sie als einen wohlversorgten Supermarkt."(p.15) Das Problem ist allerdings der Kassierer. Die Wohlstandsgesellschaft lässt die Organisation von Herrschaft und Abhängigkeit bestehen.@ Die Idee, dass Design-Produkte begehrenswert sind wegen bestimmter Eigenschaften die bestimmten Bedürfnissen entsprechen, liegt sowohl der Wohlfahrtsarchitektur wie dem Populismus zugrunde. "Ist das Design-Produkt Bedeutungsträger von Macht, so ist seine Güte stärker bezogen auf das, wofür es steht, als auf das, woraus es gemacht ist. Infolgedessen ist die Bedürfnisbefriedigung, die es anbietet, nicht das Ergebnis einer materiellen Eigenschaft, die ihm innewohnt, sondern der sozialen Funktion, die es ausfüllt."(p.16) Am Design-Produkt ist also seine Anzeige der sozialen Beziehung interessant: Theorie von Claude PERRAULT 1683. Nicht seine "fetischistischen Eigenschaften", die von der Organisation der Macht nur als Medium benützt werden. Dementsprechend suchte der vor-merkantilistische Designer nicht die Maximierung der Nützlichkeit, was man heute kaum verstehen kann.@ Trotz dieser Grenzen hat der Populismus im modernen Staaat seine Verdienste: Kritik des Wohlfahrtsstaates, Aufzeig der totalitären und fetischistischen Natur der Norm im Designprodukt und der Art der Behandlung des Benutzers durch den Planer, Entmystifizierung des wissenschaftlichen Geredes; befreiender Effekt für Design. Ersatz der angeblich universellen Fetische durch individualisierte. Und: "Indem die Autorität universeller Normen entlarvt wurde, verwarfen die Populisten das letzte Überbleibsel davon, nämlich: dass die gebaute Umwelt die kollektive Natur der Gesellschaft repräsentiere."(p.17). WOHNPOLITIK
BOUDON, Philippe (1969): Die Siedlung Pessac - 40 Jahre Wohnen a Le Corbusier: sozio-architektonische Studie. Gütersloh, Bertelsmann, 1971, 162p + 69 Tafeln.* B Zeigt Geschichte, gewollte und ungewollte, der Siedlung, Interviews mit den Bewohnern. Die Häuser wurden von Bewohnern bewohnbar und eigen gemacht. An diesem Beispiel konnten Probleme der Normierung, des Funktionalismus und der architektonischen Semiotik verdeutlicht werden. WOHNEN
PERIN, Constance (1970): With man in mind: an interdisciplinary prospectus for environmental design. Cambridge Mass., MIT Press, 1970.* B Plädoyer für Integration von Design und Behavioral research. "...uncovering a means for filling the conceptual gap between what we do to make and change the environment and what people require from their envrionment. Abstractly, I am suggesting a theory of human nature for environmental design."(p.2) Vorschlag, von !1behavior circuits!7 auszugehen, dh Mensch-Umwelt-Einheiten zentriert auf Alltagstätigkeiten wie Einkaufen, Kochen etc.
LERUP, Lars (1977): Building the unfinished: architecture and human action. Beverly Hills, Sage, 1977, 169p.* B Kritik des environmental determinism, aber vor allem Plädoyer für neue Beziehung zwischen Baute und Benutzer als Interaktion. Sehr instruktive Beispiele. Scheint Alternative sowohl zur ästhetischen Architektur der Elite wie zur Konsumationsarchitektur des Do-it-yourself-Populismus. Argumentiert am Fall von Brücken(!), südamerik.Kolonialstadt und schwedisches Fischerdorf (the social and the personal), zwei Bauweisen innerhalb des gridiron (Mrs.Ivy: I like building better than knitting!) Fünf Weisen der Beziehung zwischen Person und Ding (am Beispiel der Treppe): (traditionelle Ansicht) Treppe determiniert Person; (1) der betrachtende zB Architekt ist Bestandteil der Beziehung zwischen Person und Treppe; (2) wodurch klar wird, dass mehrere Bezugsweisen zur Treppe von der Person her möglich sind, da die Treppe letztlich ein psycho-sozio-materielles Konstrukt ist; (3) dann kann auch die Position der Treppe eingenommen werden; (4) offensichtlich sind Pos.2 und Pos.3 miteinander im Widerspruch, es besteht ein Spannung zwischen Person und Treppe; (5) Handlung löst die Spannung. Postscript: Was ist Architektur? "Architecture as social building emerged simultaneously with community. Both were manifested reality, the former in stone, the latter in action. Modern attempts to ignore this sober historical precedent denied by the architect who masquerades as master, form-giver and originator of form, conceal and distort the link between everyday life as community-and-dwelling and architecture as building."(p.162)
3) QUALITÄT VON WOHNBAUTEN - WAS MACHT SIE AUS?
KASL, S.V.(1974): Effects of housing on mental and physical health. Man-Environment-Systems 4 1974 207-226.* S Multidisziplinäre REVIEW.@(1) WOHNBEFRIEDIGUNG Es gibt viele Belege für Korrelation zwischen Befriedigung und positiven Merkmalen von Wohnung und Wohnumgebung; aber es ist völlig unklar, was die verhaltensmässigen Konsequenzen von fehlender/hoher Wohnzufriedenheit sind; Zusammenhang zu mental oder physical health ist unbelegt oder allenfalls sehr schwach.@(2) URBANÖKOLOGIE: auf Aggregatsebene Zusammenhang zwischen Censusdaten über Bevölkerung / Häuser und Indikatoren sozialer Pathologie. Ein Zusammenhang besteht offensichtlich; aber die Haus-Merkmale (inkl. Belegungsdichte) als Ursache sind nicht belegt.@(3) WOHNUMGEBUNG: Früher wurden Slum-Gegenden als sozial disorganisiert gekennzeichnet; zunehmend deutlich, dass hoher Organisiertheitsgrad, geringe Mobilität, hohe Wohnbefriedigung und räumliche Identität. Wohnblöcke und Hochhäuser: vereinzelte, aber keine sichere und breite Evidenz für Verursachung von Pathologie.@(4) UMZUG, freiwillig: Untersuchungen schwierig wegen vieler konfundierter Variablen: insgesamt keine oder mässige Effekte auf physische und mentale Gesundheit oder Leistungsvariablen (Kinder), allenfalls auf der Erlebnisebene, in amerik.Untersuchungen, sowohl bei unteren wie bei mittleren Schichten; gewisse, aber untereinander widersprüchliche Effekte in britischen Studien; wiederholt und konsistent wurde Beeinträchtigung der sozialen Beziehungsnetze gefunden.@(5) UMSIEDELUNG, unfreiwillig: Alte und Behinderte: Mortalität erhöht bei Umsiedlung ganzer Institutionen nach idR physisch verbesserten Umgebungen. Slumbewohner: gute Belege für massive Beeinträchtigung von Gesundheit und sozial-emotionale Prozesse und Merkmale. @(6) WOHNSTRUKTUREN: Trotz raschen Wachstums der Umweltpsychologie ist Evidenz zur Frage der Wirkungen von Wohn(umgebumgs)merkmalen auf Menschen begrenzt und entäuschend.@ Vorzüglich und umsichtig formulierte Schlussfolgerungen bezüglich links between parameters of housing and satisfaction (strong link), social interaction (strong, more complex: bad housing compatible with good social networks), physical health (weak, not direct, except in specifics), mental health (most weak and ambigouus: "...it now appears that some of our most cherished hopes - such as raising educational and occupational aspirations by moving people out of slums - will never be realized." p.217). Einige spezifische und kaum unspezifische, nachhaltige Effekte auf Kinder nachgewiesen. Allerdings sind all diese Beurteilungen (vielleicht zu) konservativ! Schema für bessere Untersuchungen, Typen von Variablen, Möglichkeiten der Zusammenhänge: zur Aufdeckung der causal links between built environment and health/behavior. Aber auch Plädoyer für mehr Sensiblität für Kontexte und Nebenwirkungen und physical/social matrix.
MITCHELL R.(19 ): Sociological research on the economic myths of housing. xxxx 259-27x. * S These, dass social research bisher nicht beweise, dass housing "significant 'social effects' on families and individuals" habe (was eine Voraussetzung von Wohnsozialpolitik wäre). Evidenz wenig klar. WOHNPOLITIK
CARP, F.M.(1975): Impact of improved housing on morale and life satisfaction. The Gerontologist, December 1975 511-515.* S Vergleichende Befragung von Betagten in einem Heim bzw. draussen: Ergebnisse eindeutig zu gunsten derjenigen Im Heim. &Jede methodologische Vorsicht fehlt! WOHNBEFRIEDIGUNG
FREEMAN, Hugh (1975): The environment and human satisfaction. Int.J.Mental Health 4 1975 6-14.* S Einleitung zu Symposium von Planern und Psychiatern mit Newman, Cappon, Lee, Goodey & Travis u.a.
CAPPON, Daniel (1975): Designs for improvements in the quality of life in downtown cores. Int.J.Mental Health 4 1975 31-47.* S 3 Fallstudien aus Beratungen: amerikanische Stadt, Toronto CN Tower, Toronto Downtown. &umweltpsychiatrisch?
SANOFF, H.(1970): House form and preference. In: EDRA 2, Stroudsberg, Dowden-Hutchinson-Ross, 1971.* Mit semant. Diff. über Bilder und Modelle gefunden, dass selbst in homogenen Gruppen verschiedene Hausformen bevorzugt werden. WOHNPRÄFERENZ
MARANS, R.W.(1976): Perceived quality of residential environments: some methodological issues. p.123-147 in: CRAIK, K. & ZUBE, E. (Eds.): Perceiving environmental quality. New York, Plenum, 1976.* BI REVIEW über Untersuchungen zu perception of residential quality (PEQI): WOHNBEFRIEDIGUNG: fast alle Untersuchungen ergeben, dass die grosse Mehrheit der Bewohner weitgehend oder ganz zufrieden ist; die Urteile scheinen also wenig von Variation der Wirklichkeit abzuhangen und vielleicht überhaupt nicht den Inhalt zu haben, den man ihnen zuschreibt. Wichtig scheinen Gefühle der Übereinstimmung in Werteinstellungen etc. mit den Nachbarn zu sein; auch werden oft Infrastruktureinrichtungen zur Begründung betont, auch wenn sie nicht benützt werden. WOHNPRÄFERENZ: EFH immer wieder bevorzugt, wegen innen und aussen privatem Raum, aber abhängig vom Lebenszyklus: geräumig, gut erhalten, verbunden mit Natur, eher kleinere Stadt: dieser Standardwunsch ist in allen Schichten und Lebenslagen immer wieder gleich (&auch genau wie in S.Gallen, vgl. Hadermann et al.1975). Umzugmotive, Verhalten im Haus: mager! Methodenprobleme und a conceptual model for understanding residential environment quality: &sehr vage und allgemein: Befriedigung mit Wohnung sei abhängig von Wahrnehmung und Einschätzung, diese wiederum sowohl von vielen Merkmalen des Objekts, aber auch von der einschätzenden Person und ihren Umständen.
4) BEWERTUNG DER ALLG. QUALITÄT - KRITERIEN UND MOBILTITÄT
CRAIK,K. & ZUBE, E.(1976)* The development of perceived environmental quality indices. p.3-22 in: CRAIK, K. & ZUBE, E. (Eds.): Perceiving environmental quality. New York, Plenum, 1976.* BI Zweck von env.qual. Beurteilungen: Ziele von Umweltpolitik klären, Effektivität von Umweltschutzprogrammen bewerten, abschätzen der Umweltwirkungen von öffentlichen oder privaten Projekten, das Umweltbewusstsein von Publikum und Entscheidungsträgern verbessern (so etwas wie erweiterte ökonomische oder soziale Indikatoren). EQI = objektive, PEQI = perceived oder subjektive env.quality; beide nötig, oft EQI gar nicht möglich ohne PEQI; hier PEQI: Liste von Übersichtsartikeln, Terminologie, Beispiele von PEQI-Untersuchungen. Typische Dimensionen: esthetic quality, feelings about living, noise disturbance, traffic safety, safety of property, of people, indoor noise, characteristics of people in the area, maintenance of premises, maintenance services quality, air quality, nonautomobile mobility, privacy, animal nuisance, alienation among residents, etc etc.
LADD, F.(1976): Perceived quality of residential and institutional environments: research needs and priorities. p.149-157 in: CRAIK, K. & ZUBE, E. (Eds.): Perceiving environmental quality. New York, Plenum, 1976.* BI Liste der zu berücksichtigenden Faktoren: a) !1perceiver groups: Bewohner, Developers, Banken, Politker, Planer, Architekten, Stadtplaner; Umweltfaktoren: Region, Stadt-Vorstadt-Land, Nachbarschaft, Haustyp, Epoche der Bauten etc.; soziale Faktoren: Dichte, Privatheit, Sicherheit, Dienstleistungen, Identifkation mit den andern Bewohnern; physische Faktoren: !7Ort, Distanz zu Dienstleistungen, räumliche Strukturen der Wohnumgebung, Anmut der Landschaft, Ästhetik, Offenheit der Landschaft, Belüftung, Luftqualität, Lärmpegel, Vegetation etc. &nur Programm.
BECHTEL, R.B.(1976): The perception of environmental quality: some new wineskins for old wine. p.105-122 in: CRAIK, K. & ZUBE, E. (Eds.): Perceiving environmental quality. New York, Plenum, 1976.* BI Betont den Unterschied zwischen Umgang mit physischen Aspekten der Umwelt und sozialen. Der Standard- PEQI (perceived env.qual.index) ist unmöglich, nur komplexe Daten beschreiben Sicht der Umwelt von Menschen; dabei sind zu beachten: Art der Objekte, Merkmale der Beurteiler, Art der geforderten Urteile, Medium der Darbietung, Rahmenbedingungen der Darbietung.
BECHTEL, R.B. & SRIVASTAVA, R.K.(1978): Post occupancy evaluation of housing. Report submitted to Department of Housing and Urban Development.* (vgl. Environment & Behavior, Heft 4, 12 1980/430) WOHNEN EVALUATION Über 1000 Forscher, die Evaluationen gemacht haben, mit unterschiedlichsten Verfahren und Zielen.
GOODEY, B. & TRAVIS, A.S.(1975): Community views of environmental conditions. Int.J.Mental Health 4 1975 79-91.* S Wissen um UMWELTPERZEPTION von Benutzern für Planner nutzbar machen. Was ist environmental quality? von Sicherheit zu Convenience zu emotional Relationship with place. Partizipation, private und öffentliche und entferntere (zB Ferien) Orte. &Symposiumsvortrag, bringt nichts.
LANSING, J.B. & MARANS, R.W.(1969): Evaluation of neighborhood quality. J.Amer.Inst. Planners 35 1969 195-199.* Canter 1975/271: Vergleich der Urteile von Planern und Bewohnern in Detroit zeigt nur geringe Korrelation, zB in overall pleasantness .35, um null für openness und für interest. Gebildete Bewohner eher ähnlich wie Planer. Von den Detailbewertungen der Planer korrelierte physical condition am höchsten mit der overall-Bewertung der Bewohner, während Aspekte wie landuse character, land coverage, age of structures, maintenance level, proximity of adjacent structures, set back, offstreet parking, tree coverage,noise intensity, smoke-pollution im Bewohnerurteil kaum eine Rollel zu spielen scheinen.WOHNUMGEBUNG WOHNPRÄFERENZ
RUSSEL, J.A. & MEHRABIAN, A. (1978): Approach-avoidance and affiliation as functions of the emotion-eliciting quality of an environment. Environment & Behavior 10 1978 355-387.* Z Analyse von Antworten auf Fragen (wieviel Zeit möchstest du hier verbringen, möchtest du erforschen, hierher später zurückkommen, hier mit einem Fremden reden etc) zu Dias von verschiedenen Situationen in Stadt und Land, wohin man sich versetzen soll. Approach ist durch pleasantness determiniert, aber variiert mit arousal, positiv bei pleasant, negativ bei unpleasant settings. Die Ratings korrelieren untereinander mit .60 bis .79, das ganze also reines Kreisdenken. UMWELTPRÄFERENZ
WILNER, D.M., WALKLEY, R.P., PINKERTON, T. & TAYBACK, M. (1962): The housing environment and family life. Baltimore, Johns Hopkins, 1962.* "Klassische" Studie über freiwilligen Umzug: je 300 Umzieher- und Kontrollfamilien etwa 10 Mal in etwa 3 Jahren befragt: insgesamt scheint die physische Verbesserund keine oder kleine Wirkung auf somatische und psychische Gesundheit zu haben; keine Unterschiede in Aktivitäten, Persönlichkeit, familiäre Konflikte u.dgl. (ausg. Kinder mehr zu Hause); jedoch subjektiv Verbesserung. WOHNEN FAMILIE UMZUG
HADERMANN, J., KÄPPELI, J. & KOLLER, P. (1975): Räumliche Mobilität: Grundlagen und empirische Untersuchung in der Planungsregion St.Gallen. 3 Bände. Zürich, Schulthess, 1975, 1245p.* Mobilität in St.Gallen und Zürich ca. 30-35% (jährlich!), davon 1/3 innerhalb der Stadt. Was veranlasst Umzug? Als Basis für Strukturpolitk gedacht. Befragung von 2000 Personen aus Population von ca.165000 in Region St.Gallen: innerregionale Wanderer, ausserregionale Zuzüger und Wegzüger (keine Bleibende). Ausführliches persönliches Interview. MIGRATION wird aufgefasst als determiniert durch raumbezogene und personbezogene Faktoren, die als vom Individuum aufgenommene Informationen im Falle eines Ungleichgewichts einen Entscheidungsprozess bestimmen. Riesiges Datenmaterial über Personfaktoren (Lebenszyklus u.ä., sozialer, ökonomischer Status, Persönlichkeit), Raumfaktoren (Natur, Infrastruktur, sozioökonomische Merkmale, Arbeitsplatzfaktoren) und Mermale der Informationsverarbeitung (Einstellungen, Informationshorizont, Residenzdauer). Keine Zusamenfassung, nur im Detail wertvoll. WOHNEN UMZUG
KASL, S.V. & HARBURG, E.(1972): Perceptions of the neighborhood and the desire to move out. J.Amer.Inst. Planners 39 1972 318-324.* Kasl 1974: Bewohner von Quartieren mit hoher Kriminalitätsrate beklagen sich, hassen die Umgebung und möchten ausziehen; faktisch ziehen sie selten um und wenn dann häufig innerhalb des Quartiers. WOHNBEFRIEDIGUNG KRIMINALITÄT
CLARK, W.A.V. & CADWALLADER, M.(1973): Locational stress and residential mobility. Environment & Behavior 5 1973 29-41.* Z WOHNEN MIGRATION Erstmals wird Idee in Fragebogenverfahren operationalisiert, dass als vermittelndes Konstrukt "locational stress" zwischen Umzugentscheidung und den diversen Person- und Raumfaktoren nützlich sein könnte. Daten von 106 Vpn von Los Angeles (ratings in stress function) ergeben Tau von .38 mit desire to move. Im einzelnen korrelieren: Hausgrösse .35, Nachbarn .34, Distanz von Freunden und Bekannten .25, smog .18, Distanz von Arbeitsplatz .08.
SEARS, D.W., DiGIANO, F.M. & HOAGLAND K.L.(1975): Simulation of residential mobility: the decision to move process and the search and selection process. Computers & Urban Society 1 1975 1-9. * S Entwicklung von Computersimulation MEGHARP eines regionalen housing markets im Zeitverlauf mit Daten über Wohnenheiten und Daten über Haushalte zwecks Planung. WOHNPRÄFERENZ
AUSTIN, M. & MITCHELL F.L.(1975): A model for the determination of residential preferences. Computers & Urban Society 1 1975 207-215. * S Mathem.Mod. (factor, multegr.anal.) aufgrund housing survey Daten des ElPaso Tx. Community Renewal Program: Familiengrösse, Wohnungsgrösse, Einkommen, öffentliche Einrichtungen u.ä. 14 Variablen bei ca 2000 Befragten ergibt beschränkten Nutzen bei Planung. WOHNPRÄFERENZ
HEINY, R.W. & STACHOWIAK, R.J.(1976): REAL matching of socialization activities with individual needs. Mental Retardation 14 1976 12-12.* S Beschreibung des Vorgehens mit einer Beurteilungsskala von Mensch-Umwelt-Fit, speziell für Heime für mentally retarded adults, im Vergleich mit anderen, auch Community-, Umwelten. Unterskalen für: degrees of independence, feeding, protecting, moving, physical environment, staff qualifications, exchanges money/goods/energy, work performance, value orientation, social boundaries. WOHNHEIM
STOECKLER H.S. & HASEGAWA M.(1974): A technique for identifying values as behavioral potentials in making consumer housing decisions. Home Economics Research Journal 2 1974 268-280. * S Entwicklung eines Wert-Rangierungsverfahrens, einige Gütedaten dazu, aber kein Bezug zu wirklichen housing decisions. Die Werte sind: economy, family centrism, equality, physical health, leisure, prestige, aesthetics, freedom, mental health. WOHNPRÄFERENZ
GALLOGLY, Frances D.(1974): Housing decisions in selecting a residence in a planned townhouse development. Home Economics Journal 2 1974 251-261.* S Erhebung in einer Überbauung: soziografische Variablen, Entscheidungsgründe und -resultat, Zufriedenheit. Kaum verallgemeinerbar. Relativ geringe Bedeutung von access to shoppping etc, grosse von Hausgrösse und physical appearence of neighborhood. WOHNPRÄFERENZ.
FOOTE, N.N., ABU-LUGHOD, J., FOLEY, M.M. & WINNICK, L.(1960): Housing choices and housing constraints. New York, McGraw-Hill, 1960.* Zeigen, dass für Grundbedürfnisse Wohnung wichtiger ist, darüber eher die Wohnumgebung, sozial und physisch. WOHNBEFRIEDIGUNG, WOHNUMGEBUNG
BLAKE, B.F., WEIGL, K. & PERLOFF, R.(1975): Perceptions of the ideal community. J.applied Psychology 60 1975 612-615.* S Fragebogen über Merkmale des Ortes, wo man am liebsten leben möchte; 4619 Vpn, stratified, Indiana; ratings faktorenanalysiert, separat in 3 community sizes. Jeweils 3 Faktoren mit etwa 48% geklärter Varianz: (1) system maintenance and change (Schulen, Versorgung, Arbeitsplätze), (2) personal development or recreation (Unterhaltung indoor, outdoor, Vereine, (3) relationship (Nähe von Freunden und Bekannten). Unterschiede nach community size sign. in maintenance und personal development (grösser > mehr); keine in relationship. Aussagen über attachment to one's community lassen sich prädizieren aus Profil der 3 Faktoren und Wohnortgrösse. WOHNBEFRIEDIGUNG WOHNPRÄFERENZ WOHNUMGEBUNG
RENT, G.S. & RENT, C.S.(1978): Low-income housing: factors related to residential satisfaction. Environment & Behavior 10 1978 459-488.* Z Befragung über Wohnungen und WOHNUMGEBUNG, 257 Bewohner in 33 verschiedenen Projekten. WOHNBEFRIEDIGUNG war höher für Wohnung als für Umgebung. Bestimmungsfaktoren: Eigentum, Einzelhaus vs. Block, pos. Gefühle für Nachbarn, kurze Wohndauer, positive Lebenseinstellung; ohne Einfluss waren Wohndichte, Mietbetrag, Wohnort von Freunden/Verwandten.
COOPER, C.(1972): Resident dissatisfaction in multi-family housing. p.119-145 in: SMITH, W.M.(Ed.): Behavior, design, and policy aspects of human habitats. Univ.of Wisconsin - Green Bay Press, 1972.* Marans 1976/126: kleine Küchen, Mangel an Essraum und Mangel an Hobby-Raum sind hauptsächliche Begründungen für fehlende WOHNBEFRIEDIGUNG
PETERSON, G.L.(1967): A model of preference: qualitative analysis of the perception of the visual appearance of residential neighborhoods. Jegional Science 7 1967 19-32.* Marans 1976/128: Befragung von Bewohnern: physical quality und "harmony with nature" als wichtigste Gründe für WOHNPRÄFERNZ visuell.
PFEIL, E., IPSEN, G. & POPITZ, H.(1954): Die Wohnwünsche der Bergarbeiter: soziologische Erhebung, Deutung und Kritik der Wohnvorstellungen eines Berufs. Tübingen, Mohr, 1954.* Sodhi, 1957.
ANGRIST, Shirley S.(1974): Dimensions of well-being in public housing families. Environment & Behavior 6 1974 495-516.* Z Well-being als Sozialindikator. Befragung von 210 Frauen, 40 Variablen, Faktorenanalyse: 5 Faktoren: (1) poor liveability (2) fear of crime (3) indentification with project (4) future aspirations (5) social ties. WOHNBEFRIEDIGUNG
WECHSLER, H. & PUGH, T.F.(1967): Fit of individual and community characteristics and rates of psychiatric hospitalization. Amer.J.Sociology 73 1967 331-338.* Kasl 1974/209: Pathologie ist häufiger, wenn soziografische Merkmale von den in der Wohnumgebung vorherrschenden abweichen: Rasse, Ethnie, Schicht. WOHNUMGEBUNG
DURAND, R. & ECKART, D.(1973): Social rank, residential effects and community satisfaction. Social forces 52 1973 74-85.* S Wie schon in anderen Untersuchungen keine Bestätigung aus Befragung für die These, dass Bewohner in Quartier mit Leuten der gleichen Schicht mehr WOHNBEFRIEDIGUNG haben. &Befragung wohl zu simpel.
RAINWATER, Lee (1966): Fear and the House-as-Haven in the lower class. J.Amer.Inst. Planners 32 1966 23-31.* S Ausgehend von Idee des Hauses als Schutz vor Bedrohungen (Natur, Menschen usf.) werden Unterschiede im Verständnis des Hauses zwischen Schichten aufgezeigt: lower unstable: "shelter" primär, Bedürfnis nach genügend Raum und Abwesenheit von schädlichen Einflüssen, Minimum von Versorgung; working stable: "expressive elaboration", creating a pleasant, cozy home, major conveniences, satisfying und "respectable" neighborhood, peers; higher: "all-american affluence", elaboration of complex material culture, leisure style, "good" community services. Auf Grundlage von 2000 interviews, speziell mit lower class people, u.a. in Pruitt-Igoe, St.Louis. In Lower class Bedeutung von allerlei Bedrohungen (Ratten, Gift, Feuer, Kälte, Höhe, Installationen; Diebstahl, Raub, Vergewaltigung, in Auseinandersetzung genötigt werden, verbale Angriffe etc.), oft auch überbetont, bes. von Frauen, vielleicht teils verständlich aus der Welt, in der die Leute aufgewachsen sind. Die Nachbarn sind für lower class people grundsätzlich suspekt, gut vs. böse. Das Heim wird als Ort der relativen Freiheit von all diesen Bedrohungen erlebt, verteidigt; oft wohl unter Inkaufnahme von Isolation (zB Waschküche gefährlich, macht Wäsche in Wohnung). Versuche, oft eher schwach, zur Ausweitung der sicheren Zone auf die nähere Wohnumgebung (vgl. Newman). WOHNEN WOHNPRÄFERENZ
LOWENTHAL, D & RIEHL, M.(1972): The nature of perceived and imagined environments. Environment & Behavior 4 1972 189-207.* vgl. Lowenthal & Riel 1972. UMWELTKOGNITION
LOWENTHAL, D & RIEHL, M.(1972): Environmental structures: semantic and experiental components. New York, Amer.Geogr.Assoc. Publications in Environmental Perception Nr.8, 359p.* Canter 1975/229ff: Reaktionen (semant.Diff.) auf Umwelten verschiedener Art bringen Gleichheiten und Unterschiede, so dass Teil der Varianz auf Methode zurückgeht; ferner starke individuelle Unterschiede. Folgerungen für Praxis: (1) Präferenz ist oft nicht für klare, eindeutige usf. Umwelten, sondern ein Stück Ambiguität ist erwünscht; (2) Mit "Natur" verbinden verschiedene Personen sehr Verschiedenes; (3) Einstellung zu räumlicher Enge und Weite ist auch geschlechtsspezifisch; (4) Die Fähigkeit über Aspekte der Umwelt sich auszudrücken ist nicht notwendig mit der Bedeutung dieser Aspekte für die Person gleichzusetzen; (5) Vorurteile mit Namen und Sterotypien spielen im Sprechen über Umwelt eine beträchtliche Rolle; (6) Sympathie/Antipathie-Urteile täuschen mehr Einheitlichkeit der Beziehung zu Umweltausschnitten vor als der Umgang mit ihnen dann enthüllt. UMWELTKOGNITION UMWELTPRÄFERENZ
WINKEL, G., MALEK, R. & THIEL, P.(1969): The role of personality differences in judgments of roadside quality. Enviroment & Behavior 1 1969 199-223.* S Fragebogen über Meinungen und Einstellungen über Strassenrandgestaltung (inkl. Gebäude, Natur etc), semant.Diff. von 20 Dias, mehrere Pers.variablen (Typ perz.Stil, Ängstl. etc) u.a. untereinander korreliert und teilweise faktorisiert: 3 Faktoren: allg.negative Einstellung zu städt.Strassenrand, Glaube an Naturschutz etc., Bedürfnis nach action oriented environment. Schwache, aber konsistente Zusammenhänge. Schluss, dass ästhetische Gesichtspunkte eine verhältnismässig kleine Rolle spielen, Einstellung zu business wichtiger. AUSSENRAUM
5) MERKMALE VON BAUTEN IN DER WAHRNEHMUNG
APPLEYARD, D.(1969): Why buildings are known. Environment & Behavior 1 1969 131-156. Abgedruckt p.135-161 in: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Befragung (freie Erinnerung von Gebäuden, Kartenzeichnen und Routenbeschreibung) von 75 Personen in Ciudad Guayana in Venezuela; Attribute der Gebäude definiert (Form: Bewegung, Kontur, Grösse, Form, Oberfläche, Qualität, Zeichen; Sichtbarkeit: viewpoint intensity, viewpoint significance, immediacy; significance: use intensity, use singularity, symbolism, rcency) und interkorreliert und mit recall frequency der Befragten verglichen. Ergebnis, dass Merkmale in Kombination die Deutlichkeit der Gebäude im kognitiven System der Bewohner bestimmen; dabei gibt es Unterschiede für drei konzentrische Zonen der Stadt: die vom Individuum wirklich benutzte Umwelt, die sichtbare Umwelt und die vom Hörensagen her bekannte. WOHNUMGEBUNG
KASMAR, Joyce V.(1970): The development of a usable lexicon of environmental descriptors. Environment & Behavior 2 1970 153-169.* S Reduktion von 500 auf 66 Adjektiv-Polaritäten, ca 200 gelistet. METHODE UMWELT
PYRON, Bernard (1971): Form and space diversity in human habitats: perceptual response. Environment & Behavior 3 1971 382-411.* S Versuch, Wirkung von environmental diversity (Variabilität) in Form (Hausformen) und Raum (Anordnung in Reihen, um einfache oder komplexere Plätze) auf perceptual (Augenfixation) und emotional (physiol. und Fragebogen) aufzuzeigen. Film von durch Modell fahrender Kamera. Ergebnis mager: Form und Raum ohne Wechselwirkung, aber je für sich wirksam für Fixation; die verwendete Form- und Raumvariation war irrelevant für Wiedererkennen der Lokalisation auf Fotos. UMWELTPERZEPTION
HERSHBERGER, R.G.(1972): Towards a semantic scale to mesure the meaning of architectural environments. p.6.4.1-10 in: EDRA III, Stroudsberg Pa., Dowden-Hutchinson-Ross, 1972.* ? Zusammenfassung von viele Semant.Diff. Untersuchungen und Auswertung auf Gemeinsamkeit der gefundenen Dimensionen: die ersten 5 seien vertrauenswürdig da recht allgemein, weitere 10 nur punktuell gefunden: (1) ästhetisch (syn.: eindrücklich, interessant, ausdrucksvoll, besonders, aufregend, dynamisch), (2) freundlich (schön, weich, ansprechend, bequem, glücklich), (3) organisiert (geordnet, aufgeräumt, passend, klar, vollständig), (4) mächtig (massiv, bleibend, dunkel, grob, unzerstörbr), (5) geräumig (gross, breit, veränderbar, flexibel, belebt), (6) dekoriert (bunt, hell, lustig, bizarr, reich, textured, flashy), (7) sauber (leer, geräumig), gross, farbig, privat, Form, Lärm, Belüftung, Temperatur, Rigidität. UMWELTKOGNITION
HORAYANGKURA,Vimolshiddhi (1978): Semantic dimensional structures: a methodological approach. Environment & Behavior 10 1978 555-584.* Z Vergleich von zwei Methoden (semant.diff. und blosses Sortieren in freigewählte Klassen) bei 35 sz-w Fotos: beide ergeben nach multidimensonaler Analyse 3 Dimensionen, die als Evaluation, Urbanisation und Organisation beschrieben werden können. Organisation verwandt mit potency bei Osgood; & Urbanisation wohl materialspezifisch. METHODE UMWELTKOGNITION
FRANKE, Joachim (1976): Die Erlebniswirkung von Wohnumgebungen - ein empirischer Ansatz der Ökologischen Psychologie. p.134-143 in: KAMINSKI, G.(Ed.): Umweltpsychologie: Perspektiven - Probleme - Praxis. Stuttgart, Klett-Cotta, 1976. * B Übersicht über Vorgehen und hauptsächliche Ergebnisse eines ausgedehnten Forschungsprojektes (mit mehreren Publikationen) zur Beschreibung von WOHNUMGEBUNGen aus der Sicht der Bewohner und anderer Personen im Bezug zu objektiven Merkmalen. Semant.Differential, 29 Wohnareale des Grossraums Nürnberg-Erlangen, 870 Personen, es interessiert nur das Durchschnittsdatum, Faktorenanalyse. Dimensonen der subj.Seite: Anregung, Aufgelockertheit, Entspannung, Siedlungsverbundenheit, Repräsentativität, Überblick, Zartheit, Sachlichkeit, Naturverbundenheit (je 5 bis 13% der aufgeklärten Varianz, nicht angegeben, wieviel aufgeklärt). WOHNUMGEBUNG UMWELTKOGNITION
BORTZ, J.(1972): Beiträge zur Anwendung der Psychologie auf den Städtebau. II. Erkundungsexperiment zur Beziehung zwischen Fassadengestaltung und ihrer Wirkung auf den Betrachter. Zxp.ang. Psychol. 19 1972 226-281.* ZI Korrelation von 12 architektonischen Merkmalen von Fassaden reduzieren sich auf 2 Faktoren: Alter (dabei u.a. runde Konturen, Regelmässigkeit, Dekoration) und Grösse (dabei u.a. Fensterzahl, Stockwerkzahl, Balkone) des Gebäudes. Korrelation zwischen physischen Merkmale und 3 subjektiven Rating Faktoren (strukturelle Ordnung, Bewertung, Stimulation) ergeben komplexe Zusammenhänge, in welchen der Eindruck struktureller Ordnung eine wichtige Rolle spielt. UMWELTPERZEPTION
FRANKE, J. & HOFFMANN, K.(1974): Beiträge zur Anwendung der Psychologie auf den Städtebau. III. Allgemeine Strukturkomponenten des Image von Siedlungsgebieten. Zxp.ang.Psychol. 21 1974 181-225.* ZI Faktorenanayse von Aggregatdaten semant.Differential über Wohnareale. WOHNUMGEBUNG UMWELTKOGNITION
FRANKE, J. & ROTHGANG, G.(1975): Beiträge zur Anwendung der Psychologie auf den Städtebau. IV. Zusammenhänge zwischen baulichen Merkmalen und dem Image von Siedlungsgebieten. Zxp.ang.Psychol. 22 1975 471-498.* ZI Merkmale der Gebäude wie (aus Plänen oder Fotos gemessene) Anteil der bebauten Flächen, Varibilität der Grundflächen, Freiflächenindex, vertikaler Grünanteil korreliert mit Faktoren aus semant.Differential von 69 Nürnberger Wohnarealen bis .70. UMWELTKOGNITION WOHNUMGEBUNG
KLOCKHAUS, Ruth (1975): Einstellung zur Wohnumgebung: empirische Studie an zwei Wohnarealen in Nürnberg-Langwasser. Göttingen, Hogrefe, 1975.* BI Detailvergleich im Rahmen der Franke-Untersuchungen: "generalisierte Erlebnisdaten", dh des Durchschnitteinwohners. WOHNUMGEBUNG UMWELTKOGNITION
KRAMPEN, Martin (1980): The correlation of 'objective' facade measurements with subjective facade ratings. p.61-78 in: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Es wird kein Zusammenhang gefunden zwischen subjektiven Bewertungen (wohl aber von funktionaler Ordnung) von Fassaden und objektiven Merkmalen auf der Basis von Informationstheorie oder Type-Token-Ration (beide sind untereinander korreliert; aber TTR unterscheiden besser Fassaden aus verschiedenen Bauepochen). Keine Erklärung. UMWELTPERZEPTION
BLASER-KRÄHENBÜHL M.-T. & SCHALLER, R.(1980): Hausfassaden im Urteil von Bewohnern und Fachleuten. Unveröffentl. Diplomarbeit phil.-hist. Fakultät Universität Bern, 1980.* BI Auswertung der Literatur mit semant.Diff., sehr umfassend zusamengestelltes Material mit Skalen und Faktoren. Schluss, dass Semant.Diff. zur Erfassung der Umwelt nicht brauchbar ist. Untersuchung mit Q-Sort an Fotos von Wohnhausfassaden in der Längasse. Ergebnis komplex; interessanter Unterschied zwischen Bewohnern und Fachleuten, indem Fachleute das isolierte Haus, die Bewohner mehr das Haus in seinem Kontext zu sehen scheinen. WOHNEN UMWELTPERZEPTION
DANFORD, S. & WILLEMS, E.P. (1975): Subjective responses to architectural displays: a question of validity. Environment & Behavior 7 1975 486-516.* Z Semantisches Differantial eines Universitätskomplexes bei mit der Situation vertrauten bzw. unvertrauten Vpn unter 3 Darbietungsmodi (Dia, Spaziergang, keine Darbietung) zeigen im wesentlichen keine Unterschiede, sodass die Resultate nicht für die Situation, sonder bloss für die Methode charakteristisch sind. Damit ist die METHODE unbrauchbar für praktische Zwecke, obwohl sehr viele solche Untersuchungen gemacht worden sind. UMWELTKOGNITION
BECK, Robert (1967): Spatial meaning and the properties of the environment. Abgedruckt p.134-141 in: PROSHANSKY, ITTELSON & RIVLIN (Eds.): Environmental psychology. New York, Holt-Rinehart-Winston, 1970.* B Versucht auf phänomenologischer Grundlage mit einem Spatial Symbols Test (kleine Figuren paarweise vergleichen) bei 364 verchiedenen Personen grundlegende Merkmale des erlebten Raums zu bestimmen. Bekommt was hineingesteckt: diffuser vs. dichter R., umgrenzte vs. offen Vertikalität vs. Horizontalität, links vs. rechts, unten vs. oben. Verschiedene Berufsgruppen sollen verschiedene Präferenzen haben.
WEDIN, C.S., AVANT, L.L. & WOLINS, L.(1973): Communication of residential spaces by architectural graphics. p.301-309 in: KÜLLER, R. (Ed.): Architectural psychology, Proceedings of the Lund conference. Lund, Studentlitteratur ab, 1973.* B 3 Wohnräume in Grundriss, Perspektivezeichnung und Foto auf 4 Adjektiv-Polaritäten beurteilt. Wenig Unterschiede ausser in beurteilter Grösse. UMWELTPERZEPTION
WARD, L.M. (1977): Multidimensional scaling of the molar physical environment. J.multivariate Behavesearch 12 1977 23-42.* S INDSCAL und MDSCAL von Fotos. UMWELTPERZEPTION
HAYWARD, D.G.(1977): An overview of psychological concepts of home. In: EDRA 8. Washington D., Environmental Design Research Association, 1977.* Faktorenanalyse aus Befragung: 9 Dimensonen zur Beschreibung psychologischer Bedeutung des Heims, darunter Identität (Ort zur Personalisierung, Symbol des Selbst, Basis individuellen Handelns, Ort der heritage or childhood), Kommunalität (a setting reflecting relationship with family and neighbors and community), Refuge (place to be alone or safe). WOHNEN FAMILIE
GROVES, D.L., KAHALAS, H. & CAULEY, V.B.jr.(1974): Environmental symbolism: a case study of public forested recreation areas. Internat.J. Symbology 5 1974 22-36.* S Symbole (Assoziationen und Bindungen) habe vermittelnde Funktion zwischen kognitiven Prozessen der Umweltrepräsentation und Verhalten. UMWELTKOGNITION
RAPOPORT, A. & HAWKES, R.(1970): The perception of urban complexity. AIP Journal 6 1970 106-111.* S Complexity steht in Relation zu maximum rate of usable information durch den Wahrnehmenden/Verarbeitenden. 2 Hypothesen: complexity ist erwünschtes Merkmal von urban environment; complexity ist Funktion von violated expectations. Beispiele. Bedürfnis für Methoden, keine konkreten Vorschläge ausser Ratings. UMWELTPERZEPTION
RAPOPORT, Amos (1970): Symbolism and environmental design. Int.J. Symbology 1 1970 1-9.* S Alle Gebäude seien auch Symbolträger und das sei wichtig für ihre Wahrnehmung und Bewertung. Das sei aber weitgehend vernachlässigt im design: pathologische Situation: der designer verwende sein persönlichen Symbole, die aber ganz und gar nicht mit denjenigen der Benutzer übereinstimmen. "designers and public constitute now two cultures with few shared values" (p.8). Personalisierung als Ausweg empfohlen (&??). UMWELTKOGNITION
CANTER, D.(1969): An intergroup comparison of connotative dimensions in architecture. Environment & Behavior 1 1969 37-48.* S Semant.Differential von Dias vn 20 Wohnhäusern. 7 Faktoren: character, coherence, friendliness; activity etc. Zwei Studien stimmen mässig überein; somit problematische Methode. UMWELTKOGNITION
CANTER, D. & TAGG, S.(1980): The empirical classificatin of building aspects and their attributes. p.1-19 in: BROADBENT, G., BUNT, R. & LLORENS, T. (Ed.): Meaning and behaviour in the built environment. Chichester, Wiley, 1980.* B Es existiert kein allgemein akzeptiertes Kategoriensystem zur Beschreibung der Merkmale von gebauter Umwelt. Versuch zur schliesslichen Konstruktion eines solchen by studying the way that actual users and architects understand this process of man-building interaction; freilich nur indirekt, über Beziehung zwischen physical aspects, evaluations of buildings, activities in buildings (ähnlich Morris 1964 dimensions of significance: designative, appraisive, prescriptive). Referiert 4 eigene Untersuchungen zu je ein oder 2 dieser Aspekte. &Sehr punktuell im Vergleich zu sehr allgemeinem Programm und allgemeinen Schlussfolgerungen über wohlstrukturierte Konzepte von Raumstrukturen. METHODIK
CARDINAL D.P. & WURTMAN, R.J.(1975): The effects of light on man. p.13-38 in: DAMON, A.(Ed.): Physiolgical anthropology. New York, Oxford Univ.Press 1975.* S Nach Beschreibung der Grundlagen werden direkte und indirekte generelle Einflüsse von Licht dargestellt, Sonnenlicht und künstliches Licht, auch über Hautgewebe. "The biological consequences of living in artificial lighting environments have yet to be discovered."(p.36). UMWELTPERZEPTION
TEICHNER, W.(1967): The subjective response to the thermal environment. Human Factors 9 1967 497-510.* S Übersicht über Verfahren zur Einschätzung der Wirkung thermische Mermale der Umwelt: seien weitgehend unbrauchbar, nicht nur methodisch zu wenig gut, sondern auch entscheidender Mangel, dass motivationale Aspekte, Wechsel über Zeit u.ä. nicht berücksichtigt ist. Vorläufige Befunde im Rahmen eines umfassenderen Modells. UMWELTPERZEPTION
RAPOPORT, A.(1969): House form and culture. Englewood Cliffs N.J., Prentice-Hall, 1969.* Das Haus muss als Bestandteil eines ganzheitlichen sozialen und räumlichen Systems verstanden werden: house-settlement-system; die Art und Weise, wie diese weitere Umwelt genutzt wird, bestimme die Hausform. Illustration an Beispielen aus vielen Kulturen. Beachtet Dinge wie Temperatur, Klima, Technologie, Ressourcen, Religion, soziale Strukturen etc.WOHNEN WOHNSTRUKTUREN WOHNUMGEBUNG
ALTMAN, I. & CHEMERS, M.M. (1980): Culture and environment. Monterey Cal., Brooks & Cole, 1980.* Altman & Gauvain 1981/290: Beschreibung von kleinen und grossen Gemeinden anhand der identity/communality Dialektik. WOHNEN SOZIALE_INTERAKTION
ALTMAN, I. & CHEMERS, M.M. (1980): Cultural aspects of environment-behavior relationships. p.335-393 in: TRIANDIS, H. & BRISLIN, R.W. (Eds.): Handbook of cross-cultural psychology. Vol.IV. New York, Allyn & Bacon, 1980.* BI
ALTMAN, I. & GAUVAIN, M.(1981): A cross-cultural and dialectic analysis of homes. p.283-320 in: LIBEN, L.S., PATTERSON,A. & NEWCOMBE, N.(Eds.): Spatial representation and behavior across the life span: theory and application. New York, Academic, 1981.* BI Das Heim als so wichtiges environmental setting hat relativ wenig psychologische Forschung auf sich gezogen, obwohl andere Disziplinen sich viel darum gekümmert haben. Vorschlag eines dialektischen begrifflichen Rahmens für die Analyse von sozio-psychologischen Aspekten des Heims, verdeutlicht durch interkulturelle Vergleiche. Kernidee: Heim reflektiert dialectic interplay zwischen Individualität und Sozietät. Dieses interplay manifest in 2 Polaritäten: identity/communality und accessibility/inaccessibility (dialektisch bedeutet praktisch, dass stets von beiden Polen etwas gleichzeitig vorhanden ist, ferner natürlich zeitliche Fluktuation aufgrund von vielerlei Faktoren). Weitere Dimensionen denkbar.@Kulturen variieren im Ausmass, in dem das Familienheim gleichzeitig mehr oder wenige die personliche Identität der Bewohner sowie ihre Bezüge zur weiteren Gemeinschaft und Gesellschaft widerspiegelt. Ebenso im Ausmass, in welchem das Heim als ein Steuerungsmechanismus verwendet wird, um den Zugang zur Familie zu erschweren bzw. zu erleichtern. Beispiele insbesondere aus "Six Cultures", Konzentration auf: (1) placement of home and exterior, relation to roads, other dwellings etc., (2) entranceway and threshold (berächtliche religiöse und mythologische und soziale Bedeutung), (3) Grundriss und Nutzung. Sehr instruktive Beispiele zB alle Häuser auf gemeinsamen Platz orientiert u.a.; Ausmass gleicher Möblierung zur Teilhabe an einer Gemeinschaft, zB Ethnie in amerikinwandererfamilien; Unterschiede front- und back-yard; Rajput männer auf sichtbarer Plattform, Frauen in geschlossenem Hof, je mit einem cubicle; etc. Interessant wie zT ähnliche Wirkungen mehr durch bauliche Gestaltung oder mehr durch soziale Normen erzielt werden können.@Probleme des Vergleichs und der Generalisation bewusst. Vorschlag zu 4 Typen von Forschung: (a) Deskription, (b) Vergleich verschiedener Heime, speziell im Wandel, was für Korrelate, Ursachen. (c) Theoriekonstruktion: warum gerade so unter den gegebenen Umständen, (d) angewandte Forschung: speziell in Planungen Bedingungs-Wirkungszusammenhänge vermuten und überprüfen. WOHNEN FAMILIE WOHNSTRUKTUREN WOHNUMGEBUNG KULTURVERGLEICH
6) DIE WIRKUNG HOHER WOHNDICHTE
MITCHELL, R.(1971): Some social implications of high-density housing. Ameri.Socioleview 36 1971 18-29.* S REVIEW, social, personal and health consequences von WOHNDICHTEN vergleichend in verschiedenen Kulturen. Untersuchung in Hong Kong, Interviews mit mehreren tausend Personen, die in teils extrem dichten Verhältnissen wohnen. Insgesamt Bild, dass "densities within individual dwelling units are seen to have only a very limited range of effects"(p.27). Ehepartnerbeziehungen scheinen wenig beeinträchtigt, wohl aber Beziehungen zu Kindern, die mehr auf die Strasse gehen und früh nicht mehr kontrolliert werden; ebenfalls weniger Besuch.
MITCHELL, R.(1974): Misconceptions about man-made space: in partial defense of high density housing. The Family Coordinator 23 1974 51-56.* S Bezüglich dichten Zusammenlebens gibt es mehr Mythen als Fakten, insbesondere ist HOCHHAUS zum WOHNEN generell kritisiert worden. Es gibt aber keine Beweise, dass hohe Dichte als solche sozial negative Folgen hat. Es gibt nationale (Wohnfläche-pro-Einwohner) Standards, die um Grössenordnungen voneinander abweichen. Es sollte genauer erforscht werden, für welche Populationen welche Effekte entstehen und welche Effekte von "different arrangements of things" (=RAUMSTRUKTUREN) zu erwarten sind. 5 allgemeine Empfehlungen.
GALLE, O., GOVE, W. & McPHERSON J.M.(1972): Bevölkerungsdichte und Pathologie. Bauwelt 1/1975 (Original: Population density and pathology: what are the relations for man? Science 176 1972 23-30).* S Gute Analyse der vielfältigen Literatur mit Fazit, dass WOHNDICHTE einen schwerwiegenden Effekt auf menschliches Verhalten haben kann, dass jedoch infolge komplexer Zusammenhänge Vorsicht geboten ist. Ein direkter Kausalzusammenhang zwischen Dichte und verschiedenen Pathologieindikatoren (Sterblichkeit, Fruchtbarkeit, öffentliche Fürsorgerate, Jugendkriminalität, Zungangsrate zu Nervenkliniken) kann nicht nachgewiesen werden. Dichtemasse sind zu eng mit Merkmalen er Sozialstruktur verquickt. Was auf Aggregatsebene zusammenhängt, muss nicht individuell relevant sein. Von allen untersuchten Dichtvariablen scheint die Personenzahl pro Zimmer die bedeutendste zu sein. Gemeinsame multiple Varianz von Dichtemassen und Pathologieindikatoren um .60 bis .80; Zuwachs durch Schicht- und Ethniemasse 1 bis 7%. Ebenso aber Schicht- und Ethniemasse und Pathologieindikatoren; und Zuwachs durch Dichtemasse ebenfalls nur wenige Prozent (3-7%).
SUNDSTROM E.(1978): Crowding as a sequential process: review of research on the effects of population density on humans. In: BAUM, A. & EPSTEIN, Y. (Eds.): Human response to crowding. Hillsdale N.J., Erlbaum, 1978.* REVIEW u.a.: Personen mit internal locus of control haben mehr Toleranz für CROWDING; Personen mit larger PERSONAL_SPACE sind weniger tolerant; vorhergehende DICHTE Erfahrung verstärkt social withdrawal und bewirkt grössere personal space needs; crowding Gefühl steigt unter Bedingungen wie evaluatives Klima, einsame Aktivitäten, Unterbrechung oder Annäherung während Aktivitäten. Hauptschlussfolgerung: critical factors, die density zu crwoding machen, sind interference, immediacy and the number of others with which one must interact.
KIRMEYER, Sandra L.(1978): Urban density and pathology: a review of research. Environment & Behavior 10 1978 247-269.* Z Vorzügliche, umfassende, kritische REVIEW über WOHNDICHTE unter Ausklammerung des crowding-Problems: soziologisch-areal und psychologisch-in-dwelling. "The best guess at present is that high density does not contribute importantly to medical or social pathologies."(p.264) Dichte ist aber nicht ohne Einfluss auf SOZIALE_INTERAKTIONsprozesse, jedoch kein einfacher Zusammenhang, kann je nach Umständen begünstigen oder erschweren. Leider kaum Implikationen für die Gestaltung von WOHNSTRUKTUREN, weder für einzelne Merkmale noch gar für ihre wechselseitige Beeinflussung, worüber Kenntnis nötig ist, weil man ja stets Kompromisse und Kostenerwägungen machen muss.
COHEN, S., GLASS, D. & PHILLIPS, S. (1979): Environmental factors in health. In: FREEMAN, E., LEVINE, S. & REEDER, L.G. (Eds.): Handbook of medical sociology. Englewood Cliff N.J., Prentice-Hall, 1979.* REVIEW. Hohe WOHNDICHTE hat geringere Wirkung auf human behavior als erwartet.
LAUWE, P.de & LAUWE, M.de (1967): Famille et habitation. Paris, C.N.S., 1967.* These, dass Raum pro Person in Wohnung Einfluss auf Niveau der Spannung in der Familie habe. FAMILIE WOHNEN WOHNDICHTE
GASPARINI, Alberto (1973): Influence of the dwelling on family life: a sociological survey in Modena, Italy. Ekistics 216 1973 344-348.* S Interview in 1000 Familien, 40 Fragen (family background, housing attitudes, emotional relations within familiy) sowie Daten über die Wohnung. Quarrelsomeness (Konflikthafte Beziehungen) korreliert mit Belegungsdichte der Wohnung und Mangel an Individualraum. WOHNDICHTE
GEHMACHER, E., KAUFMANN, A. & STROTZKA, H.(1977): Wohnen und psychische Gesundheit: eine empirische Studie. Wien, Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen, 1977, 153p.* R Anpassung an ungünstige Wohnbedingungen ist für Erwachsene relativ gross; es gibt bisher keinen Nachweis der Verursachung von psychopathologischen Effekten durch Wohnbedingungen. Hingegen haben Personen, die als Kleinkinder (2-6 jr) in schlechten und überbelegten (ziemlich objektiver Index) Wohnungen aufgewachsen sind, signifikant häufiger neurotische Symptome, dies unabhängig von sozialem Status nach Beruf und Bildung (dh auch in Schichten, wo nur eine Minderheit schlechte Kindwohnungen hat). Als vermittelnde Variable wird unspezifischer Stress vermutet. Sehr detaillierte Befragung und Faktenerhebung in den angegebenen Wohnungen in Wien. Untersuchung vor und nach Umzug in kleinere Wohnung: nachher mehr Zeit ausserhalb der Wohnung verbracht; bei ungünstiger Umgebung jedoch Aggravation neurotischer Symptome. FAMILIE WOHNEN DICHTE SOZIALE_INTERAKTION ENTWICKLUNG
BLOOD, R.(1952): Developmental and traditonal child-rearing philosophies and their family situational consequences. Ph.D. Thesis, Univ.of North Carolina, Chapel Hill, 1952.* Lennard & Lennard 1977/53: Permissive Familien leiden unter engen Raumverhältnissen (Spannung) mehr als strenge. FAMILIE WOHNDICHTE
MITCHELL, R.(1969): Levels of emotional strain in southeast Asian cities. Hong Kong, Urban Family Life Survey, 1969.* Lennard & Lennard 1977/52: Untersuchungen über Familienleben in Hong Kong: Enge sei direkt mit individuellem und familiärem Stress in Zusammenhang. FAMILIE WOHNEN WOHNDICHTE
BOOTH, A. & JOHNSON, D.(1975): The effects of crowding on child health and development. Amer.Behavioral Scientist 18 1975 736-749.* BI Einzige soziologische WOHNDICHTE-Untersuchung, welche nicht Aggregatsdaten verwertet, sondern für jede Wohneinheit die verschieden Deskriptoren sowohl im Haus als auch bezüglich Umgebung bestimmt und diese Indikatoren mit health and school measures der Kinder in Beziehung setzt. Haus: Grösse der Baueinheit, Anzahl Haushalte im Block, Strassenbreite, Anzahl Stunden pro Tag mit mehr Menschen als Zimmer, Küche separat etc. Nur negligible Zusammehänge mit health and school; Gesundheit und Sozialstatus der Eltern ist besserer Prädiktor.
EVANS G.W. & EICHELMAN W. (1976): Preliminary models of conceptual linkages among some proxemic variables. Environment & Behavior 8 1976 87-116.* Z REVIEW der stress-Modelle für räumliches Verhalten, Ungenügen, Präzisierungsversuche. DICHTE
STOKOLS, D., OHLIG, W. & RESNICK, S.M.(1979): Perception of residential crowding, classroom experiences, and student health. p.107-126 in: AIELLO,J. & BAUM, A.(Eds.): Residential crowding and design. New York, Plenum, 1979.* BI Effekte hoher subjektiver Belegungsdichte scheinen teilweise zwischen Settings zu generalisieren. Bei 27 College Studenten bestehen Korrelationen zwischen verschiedenen Fragebogenmassen derart, dass classroom crowding, Anzahl health center Visiten und sogar Semesternoten besser vorhergesagt werden aus Bewertungen des living environment in physischer Hinsicht als aus Bewertungen des social climate in den classrooms. Vermittelnde Variablen und Kausalrichtung müssen noch gefunden werden. WOHNDICHTE
SCHIFFENBAUER, A.I., BROWN, J., PERRY, P.L. SHULACK, L.K. & ZANZOLA A.M. (1977): The relationship between density and crowding: some architectura modifiers. Environment & Behavior 9 1977 3-14.* Z Räume in oberen Stockwerken und gegen Westen ( heller, freundlicher), Räume mit mehr usable space (Türe deckt Kastentüre, nicht anderen nutzbaren Bereich) werden unter sonst gleichen Bedingungen als weniger crowded erlebt. RAUMSTRUKTUREN
SCHIFFENBAUER, A. (1979): Designing for high-density living. p.229-240 in: AIELLO, J. & BAUM, A. (Eds.): Residential crowding and design. New York, Plenum, 1979.* BI Referiert einige Dormitory Studien, sonst allgemeines Gerede, mit Betonung des KONTROLLE-Aspekts, aber ohne Substanz bezüglich RAUMSTRUKTUREN
DESOR, J.A. (1972): Toward a psychological theory of crowding. J.Personality Social Psychol. 21 1972 79-83.* S BI Kartonpuppen in Modellräumen plazieren bis Gefühl von crowding. Bei gleicher Fläche und Funktion mehr Figuren in rechteckigen als in quadratischen Räumen. Mehr Figuren in Räumen mit Trennwänden, egal ob durchsichtig oder nicht, hoch oder halbhoch. Unterschiedlich nach Raumfunktion: cocktail party, airport waiting area, sitting room talking, sitting room reading (in dieser Reihenfolge weniger Figuren). Bei Halbierung des Raumes relativ mehr Figuren. Starke interindividuelle Unterschiede. Erklärungsversuch von social stimulation herAUMSTRUKTUREN DICHTE
COSS, R.G. (1973): The cut off hypothesis: its relevance to the design of public places. Man-Environment-Systems 3 1973 417-440.* Arousal-Regulations-Theorie. Distraktoren wie Bilder, Fenster etc. zur Zerstreuung der Aufmerksamkeit in sonst übererregenden Orten wie Lift, Fahrzeugen. RAUMSTRUKTUREN
WORCHEL, S. & TEDDLIE, C.(1976): The experience of crowding: a two factor theory. J.Personality Social Psychol. 34 1976 30-40.* BI Bilder an den Wänden reduziert discomfort von Personen, in deren PERSONAL_SPACE eingedrungen wird, sie ist ohne Einfluss bei grösseren Interaktionsdistanzen. RAUMSTRUKTUREN
McCLELLAND, L. & AUSLANDER N.(1976): Determinants of perceived crowding and pleasantness in public settings. EDRA 7 Stroudsberg Pa., Dowden-Hutchinson-Ross, 1976.* Evans 1979/204: Crowdedness ratings von Orten mit mehr visual escapes (windows, doors) sind kleiner. RAUMSTRUKTUREN
LITTLE, K.(1965): Personal space. Jxp.soc.Psychol. 1 1965 237-247.* BI Interaction distance ist kleiner outdoor als indoor. PERSONAL_SPACE
WHITE, M.(1975): Interpersonal distance as affected by room size, status, and sex. J.Social Psychol. 95 1975 241-249.* BI PERSONAL_SPACE verkleinert sich mit zunehmender verfügbarer Raumgrösse; aber bei einigen Vpn eher umgekehrt - bimodale Verteilung. Variabilität von personal space grösser in grossen Räumen. RAUMSTRUKTUREN
GLASS, D. & SINGER, J.(1972): Urban stress: experiments on noise and social stressors. New York, Academic Press, 1972.* BI Experimente im Labor mit Lärm und seinen Nachwirkungen auf verschiedenartige Leitungen und Einstellungen. Hauptbefunde: Lärm noch erträglicher Stärke hat wenig oder keine direkten Folgen auf Leistungen, wirkt sich aber später aus auf Variablen wie Beharrlichkeit bei schwierigen Aufgaben. Lärm mit der Möglichkeit der Kontrolle (Abstellenkönnen) ist ohne Wirkung (obwohl nicht abgestellt wird!). STRESS LÄRM KONTROLLE
SHERROD, D. & COHEN, S.(1979): Density, personal control, and design. p.217-227 in: AIELLO, J. & BAUM, A. (Eds.): Residential crowding and design. New York, Plenum, 1979.* BI Versuch die Dichtefaktoren von den Kontrollfaktoren (über die Umwelt, sozial und physisch) abzutrennen, um die Widersprüche der crowding-Literatur zu klären. Vorschlag, enge Wohnungen mit einem zusätzlichen Raum zu versehen, der jeweils als Rückzugsort benutzt werden kann, von wem immer das gerade nötig hat; in manchen Wohnungen werde die Toilette so benützt, nicht gerade ideal. RAUMSTRUKTUREN CROWDING KONTROLLE
7) TERRITORIALITäT UND RAUMSTRUKTUREN
MALMBERG, Torsten (1980): Human territoriality: survey of behavioural territories in man with preliminary analysis and discussion of meaning. The Hague, Mouton, 1980, 346p.* B Vorzügliche, umfassende, multidisziplinäre REVIEW mit vielen Zitaten über TERRITORIALITÄT. Versucht Verständnis von 3 psychologischen Bedürfnissen her: Identität/Anonymität, Privatheit/Sozialität, Sicherheit/Angst.
DAVIS, Anne J.(1972): Micro-ecology: interactional dimensions of space. J.psychiatric nursing & mental health services 10 1972 19-21.* S Kurzer Überblick über Territorialität, klug, RAUMSTRUKTUREN von aussen und von innen her. Nichts Neues.
ALTMAN, I & HAYTHORN, W.(1967): The ecology of isolated groups. Behavioral Science 12 1967 169-182. Abdruck p.226-239 in PROSHANSKY, ITTELSON & RIVLIN (Eds.): Environmental psychology. New York, Holt-Rinehart-Winston, 1970. * B Simulation von Unterseeboot-Kabinen, Längeres Zusammenleben in Zweiergruppen auf extrem begrenztem Raum macht Territorialität sichtbar. Exakte Beobachtungen. WOHNDICHTE
LAW, P.(1960): Some psychological aspects of life in an antarctic station. Discovery 21 1960 431-437.* Lecuyer 1976/203. WOHNSTRUKTUREN
LECUYER, R.(1976): Adaptation de l'homme a l'espace - adaptation de l'espace a l'homme. Le travail humain 39 1976 195-206.* S REVIEW von Literatur über räumliche Aspekte sozialer Beziehungen und Beziehung des Menschen zum umgebenden Raum, speziell im Wohnbereich. Zentriert auf die Polarität besoin de communication et besoin d'isolement und die nötige permanente Wahlfreiheit. Lob von Corbusiers Cite. Keine empirischen Arbeiten dafür, auch bloss Programm. WOHNEN
CANTER, D. & LEE, K.(1974): A non-reactive study of room usage in modern Japanese apartments. p.48-55 in: CANTER & LEE (Eds.): Psychology and the built environment. London, Architectural Press, 1974.* S BI Konzepte der place differentiation und identification: Analyse der Verteilung von Möblierungsgegenständen und ihren Verwandtschaften in japanischen Häusern mit ihren offeneren Räumen (Gutman-Lingoes-Analyse). In grösseren Haushalten wurde weitergehende Differenzierung der räumlichen Bereiche gefunden, zB in 2-Raum-Haushalt ein Raum für Tagesaktivitäten und der andere zum Schlafen für die ganze Familie; bei 4 Räumen zB Unterteilung der Tagesaktivitäten in einen innerfamiliären Raum und einen Raum zum Empfangen von Besuchern, oder Zuteilung von Individualräumen zB einer für Vater, einer für restliche Familie. Die Markierungen der räumlichen Bereiche scheinen uns subtiler, sind aber genauso wirksam wie bei uns. WOHNEN FAMILIE KULTURVERGLEICH WOHNSTRUKTUREN
KRUSE, Lenelis (1980): Privatheit als Problem und als Gegenstand der Psychologie. Bern, Huber, 1980, 235p.* B Breite Darstellung sozial- und umweltpsychologisch. PRIVATHEIT
SCHWARTZ, Barry (1968): The social psychology of privacy. Amer.J. Sociology 73 1968 742-752.* S "Patterns of interaction in any social system are accompanied by counter-patterns of withdrawal, one highly institutionalised (but unexplored) mode of which is privacy." (p.741) Gewicht auf sozialen Normen und Prozessen, Hinweise auf parallele physische Strukturen. PRIVATHEIT
MARSHALL, Nancy J.(1974): Dimensions of privacy preferences. Multivariate Behavioral Research 9 1974 255-271.* S 56-item Summenskala (direkte Fragen mit Zustimmungsgrad-Mehrfachwahl) mit 6 (principal component) Subskalen: non-involvement with neighbors, seclusion of the home, solitude, privacy with intimates, anonymity, reserve. Subskalen korrelieren untereinander 0 bis .6 Einige Validitätsbelege aus Gruppenunterschieden und Korrel.mit Persönlichkeit und self-report. Fragen reproduziert. PRIVATHEIT METHODE PERSÖNLICHKEIT
WERTHEIM, Eleanor S.(1975): Person-environment interaction: the epigenesis of autonomy and competence. I.Theoretical considerations (normal development). Brit.J.med.Psychol. 48 1975 1-8. * S Entwicklungstheorie könnte durch umfassende Analyse der Epigenese von Mensch-Umwelt-Interaktion bereichert werden. Konzepte Autonomie (angemessene Kontrolle interpersonaler Bezüge) und Kompetenz (dito mit physischer Umwelt) und intra-individual balance of autonomy and competence (inspiritert von Piaget). Vergleich mit tiefenpsychol. u.a. Konzepten. MENSCH-UMWELT ENTWICKLUNG
EVANS, G.W.(1979): Design implications of spatial research. p.197-215 in: AIELLO,J. & BAUM, A.(Eds.): Residential crowding and design. New York, Plenum, 1979.* BI Versuch design implications und research suggestions abzuleiten aus bisherigem crowding research im microenvironment (immediate interior spaces). REVIEW: 4 theoretische Ansätze: Raumstrukturen werden aufgefasst als behavioral constraints (Determinismus), overload (bei limitierter Verarbeitungskapazität und optimalem Stimulationsniveau Folgen von Überlastung), ecological psychology (setting mit adäquatem manning), ethological (Entsprechung von Raum- und Sozialstrukturen, Bedrohung vs. Territorium) - alle 4 von Stresskonzept bestimmt. Liste von relevanten Personvariablen (Eigenschaften, Pathologie, Geschlecht, Alter, Kultur, Erfahrung), interpersonalen Prozessen und Raumeigenschaften (Dimensionen, indoor/outdoor, visual complexity, Helligkeit, Raumteiler). Essenz der Forschung: (a) Mensch hat räumliche Bedürfnisse, deren Nichtbefriedigung zu Belastung führen kann, die man aber bisher nicht konkret und eindeutig spezifizieren kann. (b) Diesbezüglich und auch bezüglich Präferenzen für unterschiedliche physische RAUMSTRUKTUREN gibt es starke interindividuelle Unterschiede. (c) Verschiedene intervenierende Variable mediieren zwischen den physischen Raumstrukturen und den psychosozialen Effekten. Damit Vorhersage (noch) schwierig, ausser generelle Empfehlung von möglichst viel Variabilität, Flexibilität, Wahlfreiheit. "While one familiar with the spatial literature cannot help but be encouraged by the recent increase in proxemic studies that explore design variables, the potential user of these data might well be perplexed by the complexity of the findings and concerned about the extent of their reliability and validity in real design settings."(p.207) "Clearly our understanding of human spatial behavior is not yet at a stage in which one can conceptually formulate or empirically demonstrate integrated design programs that complement human spatial needs."(p.212) Kritik an bisheriger Forschung: Person- und Raumvariablen sind noch nicht wirklich in ihrem Zusammenwirken untersucht worden, sondern zu sehr je separat (dh noch nicht wirklich ökologisch). Vorschläge von Evans aber auch nicht sehr konkret: heterogenere Raumstrukturen und Personalisierung.
LEROY, C.(1972): L'homme et ses espaces. In: De l'espace corporel a l'espace ecologique. Symposium de Ass.Psychol. Langue Franc. Paris PUF, 1972.* BI RAUMSTRUKTUREN
GARLING, T. (1969): Studies in visual perception of architectural spaces and rooms. I. Judgment scales of open and closed space. Scandinavian J.Psychol. 10 1969 250-256.* BI RAUMSTRUKTUREN
GARLING, T. (1969): Studies in visual perception of architectural spaces and rooms. II. Judgments of open and enclosed space by category rating and magnitude estimation. Scandinavian J.Psychol. 10 1969 257-268.* BI RAUMSTRUKTUREN
GARLING, T. (1970): Studies in visual perception of architectural spaces and rooms. III. A relation between judged depth and size of space. Scandinavian J.Psychol. 11 1970 124-131.* BI RAUMSTRUKTUREN
GARLING, T. (1970): Studies in visual perception of architectural spaces and rooms. IV. The relations of judged depth to judged size of space under different viewing conditions. Scandinavian J.Psychol. 11 1970 133-145.* BI RAUMSTRUKTUREN
GARLING, T. (1971): Studies in visual perception of architectural spaces and rooms. V. Aesthetic preferences. Univ.Stockholm Psycho. Lab. Report 1971.* BI RAUMSTRUKTUREN
BAIRD, J., CASSIDY, B. & KURR, J.(1978): Room preference as a function of architectural features and user activities. J.applied Psychol. 63 1978 719-727.* S Paramterische Studien an 1:10 Modellen und teilweise in wirklichen Zimmern über Präferenzen für Deckenhöhe, Deckenneigung und Wandwinkel. Es ergaben sich Potenzfunktionen mit Maximum für Deckenhöhe bei etwa 10 feet, leicht verschoben je nach vorgestellter Aktivität, zB niedriger für Lesen, höher für Tanzen. WOHNSTRUKTUREN
WOOLS, R. & CANTER, D.(1970): The effects of the meaning of buildings on behavior. Applied Ergonomics 1 1970 144-150.* Canter 1975/197: vgl. Canter & Wools 1970
CANTER, D. & WOOLS, R.(1970): A technique for the subjective appraisal of buildings. Building Science 5 1970 187-198.* Canter 1975/197: Methode zur Erforschung der "Freundlichkeit" von Räumen: Variation von Deckenwinkel (flach oder geneigt), Fentergrösse (grösser oder kleiner), Art der Möblierung (Büro oder Wohntyp) determinieren Reaktionen in sem.Diff. in realen Räumen. Resultate aus 10 Sticproben recht ähnlich: Möblierung erklärt 50% der aufgeklärten Varianz, Deckenneigung 35% und Fenstergrösse 5%. Keine Wechselwirkungen. UMWELTKOGNITION
HAYWARD, S. & FRANKLIN, S.S.(1974): Perceived openness-enclosure of architectural space. Environment & Behavior 6 1974 37-52.* Z Verhältnis von Wandhöhe zu Wanddistanz ist prädiktiv für wahrgenommene Offenheit eines Raumes; Punkt-Perspektive-Zeichnungen. RAUMSTRUKTUREN
PEMPUS, E. SAWAYA, C. & COOPER, R.(1975): Don't fence me in: personal space depends on architectural enclosure. Paper APA-Meeting Chicago 1975.* Evans 1979/204: In Realsituationen sind Interaktionsdistanzen mit fremden Personen indoor grösser als outdoor. PERSONAL_SPACE
CARR, S. & DABBS, J.(1974): The effects of lighting, distance, and intimacy of topic on verbal and visual behavior. Sociometry 37 1974 592-600.* Evans/206: in dunkler Beleuchtung fühlen sich fremde Interaktionspartner dem Interviewer gegenüber unbehaglicher und haben längere Antwortlatenzzeiten und fixieren den Partner für kürezere Zeit als bei hellerer Beleuchtung. RAMSTRUKTUREN
SAVINAR, J.(1975): The effect of ceiling height on personal space. Man-Environment-Systems 5 1975 321-324.* BI Bei reduzierter Deckenhöhe haben Männer mehr Abstandstendenz gegenüber sich annäherndem Vl. PERSONAL_SPACE RAUMSTRUKTUREN
DABBS, J., FULLER, P. & CARR, S. (1973): Personal space when cornered: college students and prison inmates. Paper, APA-Meeting, Montreal, 1973.* Evans 1979/203: Grössere personal space bubbles in Raumecke im Vergleich zu Raummitte. RAUMSTRUKTUREN PERSONAL_SPACE
TENNIS, G. & DABBS, J.M.(1975): Sex, setting, and personal space: first grade through college. Sociometry 38 1975 385-394.* 5, 9, 12 jr und Collegestudenten: personal Space vergrössert sich bis etwa Pubertät, dann konstant. Personal space scheint in Raumecken grösser zu sein als in Raummitte (ausgenommen bei 5 jr.). RAUMSTRUKTUREN
DAVES, W. & SWAFFER, P.W. (1971): Effects of room size on critical interpersonal distance. Perceptual Motor Skills 33 1971 926.* BI Vp. entfernt sich, wenn Vl. näherkommt, in unterschiedlichen Distanzen in grossen, kleinen, länglichen Räumen: grösserer personal space in grösseren Räumen. RAUMSTRUKTUREN PERSONAL_SPACE
BRODY, G. & ZIMMERMAN, B.J.(1975): The effects of modeling and classroom organization on the personal space of third grade and fourth grade children. Amerduces.J. 12 1975 157-168.* Evans 1979/203: Die Erfahrung mit open classroom scheint sich so auszuwirken, dass personal space bubbles im Vergleich zu Schülern aus trad.Klassenzimmern kleiner werden. Raumsimulation mit Kartonpuppenplazierung; die vermittelnden Variablen sind offen. RAUMSTRUKTUREN
STOKOLS, D., SMITH, T. & PROSTER, J. (1975): Partitioning and prceived crowding in a public space. Amer.Behavioral Scientist 18 1975 792-814.* Evans 1979/206: Trennwände in Wartebereich bewirkten bei gleicher Dichte etwas mehr Crowding und behavioral indices of tension als offener Raum. RAUMSTRUKTUREN
BAUM, A. & RIESS, M. & O'HARA, J.(1974): Architectural variants of reaction to spatial invasion. Environment & Behavior 6 1974 91-100.* Z Raumteiler neben einem Trinkbrunnen moderiert Wirkung der nahen Gegenwart (1.5m) einer Person: Benützung mit Raumteiler häufiger als ohne. RAUMSTRUKTUREN
8) DIE MENSCH-UMWELT-INTERAKTION INNERHALB DER WOHNUNG
SODHI, K.S.(1957): Sozialpsychologische Aspekte des Wohnungsbaus. Sociologus 7 1957 147-162.* S Sozialpsychologische Effekte: Gruppenbildung, soziale Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung. Forschung fehlt, wird für dringend gehalten. Je mehr der Staat und grosse Institutionen bauen, desto mehr würden die ökonomischen Gesichtspunkte dominieren. Sieht Mitschuld der Architekten und Planer für Bau von Häusern, die soziale Beziehungen erschweren; circulus vitiosus, dass dann Bewohner Isolation suchen und Architekten diesem geäusserten Bedürfnis glauben entsprechen zu mässen. Ständige Nichtbefriedigung eines Grundbedürfnisses könne die Einstellung erzeugen, das Vorhandensein dieses Bedürfnisses zu leugnen (!). "Wer den funktionalen Wert der Wohnung beurteilen will, muss sich ein Bild darüber machen, ob die verfügbare Zahl der Wohnräume, ihre Grösse und ihre Anordnung den Funktionen des Familienlebens angemessen dienen."(p.157) Familienleben bisher nicht bekannt. Spekuliert über die Wichtigkeit der "guten Stube", die Architekten für Raumverschwendung halten. Überlegungen zu den "sozialen Kosten" des Wohnens in hohen Stockwerken, speziell für Kinder. Familie als Gruppe in ihren Beziehungen zur Gemeinde. &bewundernswerte Weitsicht 1957! WOHNEN FAMILIE
LENNARD, Suzanne H. & LENNARD, Henry L.(1977): Architecture: effect of territory, boundary, and orientation on family funtioning. Familiy Process 16 1977 49-66.* REVIEW WOHNEN FAMILIE These: "that the physical home environment may facilitate or constrain inter- and intrafamily interaction, role relationships, values and identities". (p.49) Einteilung: physical arrangement in home environment - relationship among dwellings - man-environment fit.@ RAUMSTRUKTUREN: kaum Forschung im Heim, Übertragung aus Institutionen (Spital, Schule). Entsprechungen Strukturen Familie - Wohnung. Rolle der boundaries betont, die mehr sind als Wände und Zäune; aber nichts Handfestes.@ WOHNUMGEBUNG: viele soziologische Studien zu Familie und Wohnumgebung zeigen eine Art Entsprechung zwischen sozialen und Wohnregion-Strukturen. Bei Umzug (insbesondere von grossen Gruppen aufs Mal unter Zwang) scheinen eher die sozialen Strukturen angepasst zu werden; das geht offenbar leichter, trotz der zumeist negativen Konsequenzen. Keine Untersuchungen darüber, wie Familien ihre Wohnumgebung ihren sozialen Gewohnheiten oder Zielen anzupassen versuchen.@ MENSCH-UMWELT-KONGRUENZ: nimmt Alexanders Konzept des "fit" auf und erweitert auf: isomophic fit (family interaction and environment exhibit similarities in shape, pattern, form) und complementary fit (balance of opposites between aspects of family interaction and environment) (p.58), letzteres manchmal zu Kompensation. Illustriert mit Beispielen. Vorschlag mit Konzepten Territorium, Grenze und Orientierung Heimumwelten zu analysieren, innerhalb und Aussenbezug.@ "Systematic attention to the physical aspects of family environments is much overdue. It is clear that the environment constitutes a communication modality equal in importance to linguistic, paralinguistic, or kinesic modalities."(p.62) Vorschlag, Diskrepanzen zwischen messages in diesen verschiedenen Modalitäten zu untersuchen (zB dem Kind Unordnung verbieten ohne räumliche Behälter zu geben; promise of decent social housing, das in jeder Hinsicht die Verachtung für die Unterklasse zeigt). Wie paralinguistische Äusserungen seien ~environmental messages~ nachhaltiger als verbale, schwieriger zu äussern wie zu fragen oder zu entgegnen. Fehlen einer brauchbaren Methodologie.
KENNEDY, R.W.(1953): The house and the art of its design. New York, Reinhold, 1953.* Syntheseversuch von Konzepten aus Psychologie, Soziologie, Entwcklungspsychologie etc. Betrachtet (a) Familienmitglieder als Individuen mit alterspezifischen Rollen, Bedürfnissen etc. mit je relevant environmental requirements, (b) als Kollektion von interacting subgroups wie Eltern, Kinder etc. mit Organisation in Zonen. "A house is, first and foremost, an attempt to influence benignly its tenants' living patterns. It can foster or inhibit relationships within and between subgroups. Its power to do this lies in the fact that its plan has a great effect on the amount of privacy the family can attain, and on the ease with which its various members can get together. Indadequate provisions for privacy and communication lead to conflict, adequate provisions foster cooperation. The fundamental scheme of the house grows out of such considerations as these. A good plan reflects a family's social organisation." (im Orig.p.105, zit.n. Lennard & Lennard 1977/52). FAMILIE WOHNEN
HEILWEIL, Martin (1973): The influence of dormitory architecture on resident behavior. Environment & Behavior 5 1973 377-412.* Z Ausführliche REVIEW. Kaum Angaben über Wirkung von RAUMSTRUKTUREN.
BAUM A. & VALINS, S.(1977): Architecture and social behavior: psychological studies of social density. Hillsdale N.J., Erlbaum, 1977.* BI Ausführliche Monografie mit Methoden über WOHNSTRUKTUREN und SOZIALE_INTERAKTION in Studentenheimen: suite vs. corridor-Anordnungen der Zimmer.
BAUM, A. DAVIS, G. & VALINS, S.(1979): Generating behavioral data for the design process. p.175-196 in: AIELLO,J. & BAUM, A.(Eds.): Residential crowding and design. New York, Plenum, 1979.* BI REVIEW des Forschungsprogramms über suite/corridor Unterschiede in Stony Brook und Trinity College. Herleitung aus Calhouns Versuchen, geschickt auf Menschen übertragen, unter Beizug von Yancey und Newman, anhand der Idee, dass Kontrolle über Bereiche und soziale Prozesse wichtig sein muss. Befragungen, Beobachtungen, Experimente mit Suite/Corridor- und Short/Long Corridor Bewohnern in Studentenheimen. Hauptergebnis: Corridorbewohner tendieren zum Meiden von SOZIALE_INTERAKTION auch ausserhalb Studheim und berichten über mehr discomfort, wenn Begegnungen unvermeidlich sind. Interessant, dass Corridorbewohner im zweiten Jahr mehr Einsatz berichten zwecks Verbesserung der sozialen Strukturen, ohne Erfolg. Als entscheidend wird die geringere oder grössere Möglichkeit der Vorhersage und Kontrolle der Interaktion angesehen; mithin ist die primäre Gruppengrösse bedeutsam, aber nicht einfach als Masse, sondern im Verhältnis zu den WOHNSTRUKTUREN: "chronic loss of control over interactions". Ausweitung auf Konzept der learned helplessness (Seligman), vgl Baum, Aiello & Calesnick 1979. "Taken together, the results of our studies have provided evidence that architectural factors not only mediate the quality of residential social life but engender interpersonal orientations and mood that become persistent and generalized modes of responding."(p.191) Kriminalitätsbefunde in den Studheim entsprechen denjenigen von Newman. Das Forschungsprogramm tritt jetzt in die Phase der Intervention, Zusammenarbeit mit Collegeleitung. 3 Ziele im Vordergrund: (1) Gruppierung adäquater Studentenzahlen, (2) adäquate Wohnstrukturen mit ausreichend halbprivaten Bereichen, welche Kontrolle der sozialen Prozesse erlauben, (3) Förderung of protective local groups auf der sozialen Ebene.
BAUM, A., AIELLO, J. & CALESNICK, L.(1979): Crowding and personal control: social density and the development of learned helplessness. J.Personality Social Psychol. 36 1978 1000-1011 (Abdruck in AIELLO & BAUM 1979, p.141-159).* IB Gelernte Hilflosigkeit vorgeschlagen als vermittelndes Konstrukt zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Corridor/Suite Grundriss im Studentenwohnheim und den Unterschieden in SOZIALE_INTERAKTION gemäss Baum & Valins 1977. Corridorpersonen dürften realisieren, dass ihre Versuche zur Regulation der Interaktion oft ineffektiv sind und dann entsprechende Situationen meiden. Wortman & Brehm 1975 Reaktanz-Modell. Hypothese über Änderung der Strategie im Prisoner Dilemma im Lauf der ersten Wochen im Heim. Untersuchung mit 120 freshmen und -women aus Korridor- vs. Suite-Zimmern in der 1., 3. und 7. Woche, ergänzt durch Befragungen. Ergebnisse eindrücklich: Korridor spielen viel häufiger kompetitiv und selten kooperativ, allerdings schon in der ersten Woche, doch nimmt das Rückzugsverhalten massiv zu; Bei Suite geringe Änderung zugunsten Kooperation; keine Geschlechtsunterschiede. Befragungsdaten zeigen deutlicher den ewarteten zeitlichen Verlauf. WOHNSTRUKTUREN
BEDOS, F., MAZERAT, B., NOVATIN, A. & LEROY, C.(1974): La pratique et la representatin du logement social par les habitants. Cahier du GRECOH 4, 1974.* Leroy 1974/247: relations de la famille dans l'habitat ne sont pas commutatives, zB horizontale und vertikale Distanzen im Haus sind verschieden. FAMILIE WOHNEN
SMITH, D.(1971): Household space and family organization. In: DAVIES, D.I. & HERMAN, K. (Eds.): Social space: Canadian perspectives. Toronto, New Press, 1971.* Lennard & Lennard 1977/51: anthropologisch fundierte Kritik von Hausplänen für Familien. FAMILIE WOHNEN
HOLE, W.V. & ATTENBURROW, J.J.(1966): Houses and people: a review of user studies at the Building Research Station. London, H.M.Stationary Office, 1966.* Lennard & Lennard 1977/51: Bedeutung von Grösse und Form des Wohnraums für die Familie, Möblierungsmöglichkeit als der Familie angemessen oder nicht empfunden. Vorschlag, dass Wandel in Familienstruktur, Rollenrelationen etc Ausdruck in design finden sollten. FAMILIE WOHNEN
RAND, George (1980): Children's images of houses: a prolegomena to the study of why people still want pitched roofs. pp. 273-291 in: BROADBENT G., BUNT R. & LLORENS T. (Eds.): Meaning and behaviour in the built environment. New York, Wiley, 1980. * Formulierung des Bedeutung des Hauses als "impulse to state one's terms of relation with the vicissitudes of nature" (273) und als "a mediating process of affirmation and denial" (274). "Through ritual and ceremony centerend on the house, loyalty to the familiy is enacted."(274) "The family discovers its identity and its rules partly in response to the form of the house. At the same time, the family builds, decorates, reconstructs, and selects the house as an expression of its unique needs and objectives."(274) Versuch anhand von Kinderzeichnungen die ENTWICKLUNG des Hauskonzepts in solchen Bedeutungen zu erkennen: Haus als collage of objects and events with emotional tone (4-6jr) - Gewahrwerden von Rollen und zugehörigen Orten im Haus (8-9jr) - ausdrücklicher und systematischer Gebrauch von socio-spatial rules (10-12jr). Sehr magere Illustration der Idee mit einigen Zeichnungen, keine Methode. Aber wieder kluge Schlussbemerkungen: die Architektur solle dem Beitrag der politischen und institutionellen Umwelt zur Hausform erkennbar machen und den Leuten helfen, ihre eigenen Werte und Loyalitäten zu entdecken und zu pflegen. FAMILIE HAUS WOHNEN
COLLINS, B.L.(1975): Windows and people: a literature survey: psychological reactions to environments with and without windows. Washington D., U.S.National Bureau of Standards, 1975, 88p.* R REVIEW !1Einstellungen!7 zu Räumen ohne Fenster meist eher negativ, insbesondere in kleinen, eingeengten und statischen Räumen: Vermutung, dass Fenster die Funktion eine Ausweitung und Zufügung von Aktivität habe. !1Reaktionen!7 zeigen noch deutlicher, dass das Fenster wegem Hinausschauen interessant ist. Aussichten mit hohem Informationsgehalt werden eher bevorzugt. Ferner Beleuchtung, Besonnung. Am meisten Untersuchungen bezüglich Schulen, Betrieben, Büros, Spital; wenig über Wohnungen. "The mere presence of a window may cause a room to appear more spacious": symbolischer Gehalt. Kriterien für Grösse und Form: Aussicht optimieren am wichtigsten; ferner Tageslicht, Besonnung, Einsicht von aussen (Vorhang etc.). 120 Ref., meist techn.Berichte. RAUMSTRUKTUREN
TOGNOLI, Jerome (1973): The effect of windowless rooms and unembellished surroundings on attitudes and retention. Environment & Behavior 5 1973 191-201.* S Eigentlich im Rahmen der experiment.artefact Forschung gelantes Experiment. Behalten von Details aus Film ist in dekoriertem Zimmer besser als in kahlem; bequemer Stuhl und Fenster ohne Einfluss; dreifache Interaktion signifikant. RAUMSTRUKTUREN
HILL,A.(1969): Visibility and privacy. p.39-48 in: CANTER, D.V.(Ed.): Architectural psychology, Proceedings Dalandhui conference, 1969.* S Laborversuch mit simuliertem Fenster bei unterschiedlichem Ausblick/Einblick (Landschaft oder Fussweg bzw. Schlafraum oder Küche), Antwort als Wahl der Maschenweite eines Vorhangs: Bedürfnis variiert mit Tageszeit, Persönlichkeit etc., Hauptvarianzanteil geht auf Raumfunktion, Aussenwelt und Interaktion der beiden. WOHNSTRUKTUREN FENSTER
HOLAHAN, C.J.(1978): Environmental effects on outdoor social behavior in a low-income urban neighborhood: a naturalistic investigation. J.appl.soc.Psychol. 6 1978 49-63.* S "Typically, modern designers have favored a visually simple environment, while behavioral scientists interest in design problems have preferred a funtionally complex environment. While both favor order in the urban environment, conceptions of what type of order is needed differ sharply. The designer, for example, strives to create order on a purely visual scale.... The behavioral scientist, in contrast, envisions order emerging at a functional level. He tends to favor mixin diverse types of behavior, allowing them to function in complimentary and mutually supportive ways." (p.49) These gut, bisherige Daten zur Unterstützung schwach oder fehlend. Deshalb Untersuchung, vergleichend: old ghetto, traditional high-rise, innovative housing inteded to encourage street activity. Bevölkerungen vergleichbar. Time-sample mesures an Samstagnachmittagen durch Sommer hindurch, sowohl individual social records (ISR: verbal interaction, nonverbal i., isolation) wie activity maps (AM: active recreation, leisure, functional=task-related). Interessante Unterschiede zwischen den 3 WOHNUMGEBUNGen, in Wechselwirkung mit Alter: im "Ghetto" scheinen task related behaviors Gelegenheit zu casual ineraction zu geben; sowohl das "Ghetto" wie das innovative Projekt bewirken wesentlich mehr SOZIALE_INTERAKTION als das traditionelle Quartier; die meiste Interaktion findet in informellen "social spaces" statt. Interessant das pattern of bench use: bevorzugt solche mit Blick auf soziale Aktivitäten. Schlussfolgerung auf Bedeutung von funktionellen Planungsgesichtspunkten zusätzlich zu den visuellen.
JACOBS, Jane (1961): The death and life of great American cities. New York, Random, 1961.* Beschreibt und argumentiert für Renovation der dichten städtischen Gebiete mit wenig Stockwerken, wo die Ladenbesitzer die Leute kennen, und die Leute einander. WOHNUMGEBUNG
YANCEY W.(1972): Architecture, interaction, and social control. In: WOHLWILL, J. & CARSON, D. (Eds.): Environment and the social sciences. Washington D., Amer.Psychol.Assoc., 1972.*
YANCEY W.L.(1971): Architecture, interaction and social control: the case of a large-scale public housing project. Environment & Behavior 3 1971 3-21.* S Am Beispiel von Pruitt-Igoe in St.Louis wird der atomisierende Effekt von WOHNUMGEBUNGen ohne halböffentliche Orte u.dgl.auf die informalen sozialen Netzwerke von Unterschichten aufgezeigt. Informale Netzwerke seien wichtige Mittel für Unterschichten, um Armut und Mangel zu bewältigen. Ausführliche Beschreibung von Pruitt-Igoe mit Interviews. Hinweis auf die Schwierigkeit, die Wirkung der Architektur als solche zu belegen; plausibel. SOZIALE_INTERAKTION
BUTTIMER, Anne (1972): Social space and the planning of residential areas. Environment & Behavior 4 1972 279-318.* S Es besteht Kontroverse, ob RAUMSTRUKTUREN einen Einfluss auf psychosoziale Aspekte haben oder nicht (+ Rainwater, Yancey, Young & Willmott, Schorr; - Gans, Wilner et al, Gutman). Lebensqualität kann nicht als Zustand, sondern nur als "becoming" verstanden werden; um das zu sehen, ist radikal neue Erziehung der Fachleute nötig. Versucht Analyse des social space und wendet auf Wohnquartier in Glasgow an. Social space (espace social): soziopsychologischer Platz des Individuums in der Gesellschaft; Bereich der sozialen Interaktion; symbolische Ebene von Vorstellung, Begriff; affektive Ebene der Identifikation mit Territorium; als Phasenraum von soziologischen Variablen. Empirische Pilotstudie: Kritische Analyse von WOHNUMGEBUNGen anhand der Korrespondenz zwischen Ansprüchen und Werten der Bewohner und den physischen Merkmalen des sozialen Raums: 4 Quartiere mit niedrigem Status, 2 nahe Zentrum, 2 an Peripherie von Glasgow, 2 mehr, 2 kaum geplant. Unterschieden werden "localites" und "urbanites" aufgrund der Distanzen der regelmässig aufgesuchten Orte, weitergehende Analyse der räumlichen Muster der "trips" zu verschiedenen Zwecken und Versuch, deren Beziehung zu Merkmalen des Quartieres und zu ausgdrückten WOHNPRÄFERENZEN der Bewohner in Beziehung zu setzen. Fazit: "The success of a residential development is contingent on the existential meaning it acquires for its residents."(p.311) Vorschlag zu partizipativem Vorgehen bei relocation.
LEROY, Claude (1974): Housing et sante mentale: essai sur l'espace-temps de l'habitat. Psychiatria Clin. 7 1974 237-270.* S Tour d'horizon über WOHNDICHTE, WOHNSTRUKTUREN REVIEW SOZIALE_INTERAKTION, als Vortrag mit wenig präzisen Belegen und Andeutungen aus eigenen und anderen Untersuchungen. Ideen interessant. Relations Dedans-Dehors. "Pour pouvoir communiquer valablement acec autrui, pour pouvoir affirmer son identite, il faut differer d'autrui."(p.267) Starke Betonung auch der Änderungen in der Zeit, der Partizipation, Dezentralisation. Die Folgen der Entfremdung und Anonymisierung sei Segregation, Aggression, Repression, fascisation: "Bref, on pourrait dire qu'il faut montrer que les differents pouvoirs gouvernementaux doivent choisir maintenant entre des societes de citoyens responsables ou de sujets alienes."(p.267)
CHERMAYEFF, S. & ALEXANDER, C.(1963): Community and privacy: toward a new architecture of humanism. New York, Doubleday, 1963.* Schiffenbauer 1979/234: "the individual requires barriers against the sounds and sight of innumerable visitors..." Vorschlag zur Gestaltung von Pufferzonen zwischen privaten und öffentlichen Räumen. RAUMSTRUKTUREN.
ALEXANDER, Christopher (1967): The city as a mechanism for sustaining human contact. p.60-102 + 292-296 in: EWALD, W. (Ed.): Environment for man: the next fifty years. Bloomington, Indiana Univ.Press, 1967.* S Argument, dass urbane Konzentration unvermeidlich Stress erzeuge; deshalb suche man die Konzentration fast natürlich zu meiden; das sei erst die eigentliche Stressursache aber eine Fehlreaktion. Sinnvoller, die unvermeidliche Situation aktiv zu meistern, dadurch dass jeder sich ein Stück weit "vulnerable" mache. Präsentiert 12 verschiedene "patterns", to "bring people out of hiding and let them expose themselves to the larger fabric of the city and to society and to their friends."(p.265) Demonstriert mässig stringent das "autonomy-withdrawal-syndrome". Die Lösungsvorschläge sehen Gruppierung der Wohneinheiten vor, Verkehrserschliessung und "common land" für soziale Interaktion separat, aber hohe Dichte.WOHNSTRUKTUREN WOHNUMGEBUNG
GANS, H.(1961): Planning and social life: friendship and neighborhood relations in suburban communities. J.Amer.Inst. Planners 27 1961 134-140.* Daten zu den "Urban Villagers": soziale Strukturen für wichtiger beurteilt, aber räumliche Strukturen in der Wohnumgebung stützen die sozialen Strukturen bzw. nicht (Boston West End). Räumliche Bezüge mit Türen, Fenstern, Nischen etc zu den Nachbarwohnungen und zur Strasse differenzierter als in den Planprojekten. FAMILIE WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
FESTINGER, L.(1951):Architecture and group membership. J.soc.Issues 7 1951 152-163.* Eine der frühesten umwelt-/sozialpsychologischen Untersuchungen. Bei Studentenwohnheimen für Familien beenflusste die räumliche Nähe (Erreichbarkeit) die friendship patterns positiv; besondere Rolle der Orientierung von Türen und Fenstern. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
MICHELSON, W.(1970): Man and his urban environment. Reading Mass., Addison-Wesley, 1970.* Review soziologischer Studien über Stadtumwelt: common finding: "an emphasis on the life style which includes very strong, frequent and intensive interaction with a large number of relatives seems to require that they live in some arrangement of buildings, streets and open spaces (or the lack of them) that promotes the easy availability of person to person." (p.xx). WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION REVIEW
MERTON, R.K.(1948): The social psychology of housing. In: DENNIS, W. (Ed.): Curent trends in social psychology. Pittsburgh Univ.Press, 1948.* Proximity of doors in friendship formation. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
KUPER, L.(1953): Blueprints for living together. In: KUPER, L. (Ed.): Living in towns. London, Cresset, 1953.* Betont Rolle von Ein- und Ausgang für friendship with neighbors. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
MOGEY, J.(1954): Family and neighborhood. London, Oxford Univ.Press, 1954.* Studien in Liverpool und Sheffield: large-group formation hängt von "issues" ab, small-group formation von der räumlichen Nähe. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
PETONNET, Colette (1973): Those people: the subculture of a housing project. Westport Conn., Greenwood Press, 1973.* Lennard & Lennard 1977/56: family structures, social relations, values, life styles in a multicultural transitional (immigrant) housing project: semi-private Bereiche (Treppenhaus, Eingangshallen, Keller) stützen die sozialen Interaktionsprozesse. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
WILLMOT, P. & YOUNG, M.(1969): Family and class in a London suburb. London, Routledge and Kegan Paul, 1969.* Lennard & Lennard 1977/54: Häufige und konsistente Beziehungen zwischen Verwandten beeinflusst von enger Nachbarschaft. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
ATHANASIOU, R. & YOSHIOKA, G.A. (1973): Locational stress and residential mobility. Environment & Behavior 5 1973 43-65.* Z Kombinierte Wirkung von sozialen und räumlichen Faktoren auf friendship formation untersucht in heterogenem Reihenhaus-Quartier, ca 275 Frauen befragt, u.a. Angaben auf Karten, wo Freunde etc leben. Cum.% der Freunde in sehr klarer Beziehung zu log Distanz, fast linear, s-förmig abweichend (innerhalb 2000 ft). Life-cycle stage, Einstellungen etc genügen nicht zur Erklärung, sondern auch räumlich Faktoren wichtig; über grosse Distanz müssen Faktoren wie ähnliche Sozialschicht etc dazukommen, die bei kleinen Distanz relativ geringere Rolle spielen. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION.
LEE, T.(1971): Psychology and architectural determinism. Architects Journal 154 1971 253-262, 475-483, 651-659.* Canter 1975/269: Befragung von Cambridge Hausfrauen über Nachbarschaft und Beziehungen in der Stadt führt zu Bild eines begrenzten Bereichs von Grössenordnung 30-40 Hektaren. WOHNUMGEBUNG
BROWER, S., & WILLIAMSON, P.(1974): Outdoor recreation as a function of the urban housing environment. Environment & Behavior 6 1974 295-345.* Z Beobachtungen aus Auto und direkt sowie Befragungen in 3 Quartieren in Baltimore. In 2 low-income Gegenden war the streetfront the major locus of recreation (obwohl backyards teilweise vorhanden); in middle-income Gegend Höfe und interior block parks bevorzugt. WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
SANOFF, H. & DICKERSON, J.(1971): Mapping children's behavior in a residential setting. J.Architectural Education 25(4) 1971 98-103.* Berg & Medrich 1980/340: unterschiedliche Verwendung von organisierten Spielplätzen. WOHNUMGEBUNG
BERG, Mary & MEDRICH, E.A.(1980): Children in four neighborhoods: the physical environment and its effect on play and play patterns. Environment & Behavior 12 1980 320-348.* Z Ausfürhliche Beobachtung von KINDERn in 4 sehr unterschiedlichen Quartieren von superreicher Vorstadt bis heruntergekommenes Gewerbeviertel zwischen Verkehrsachsen. WOHNUMGEBUNG beeinflusst die Alltagsaktivität der Kinder in hohem Mass. Wenig Umgebungen sind für Kinder gemacht. Reichtum der Beobachtungen wertvoll; Verallgemeinerung schwierig.
COOPER, M. & MOORE, R.(1976): Children and their environments: a review or research 1955-1975, and a discussion of why the findings have been largely ignored. J.of Architectural Education 29(4) 1976? 22-25.*
HART, Roger (1979):Children's experience of place. New York, Irvington (Halstead-Wiley), 1979. 518p.* B Differenzierte Untersuchung über das outdoor behavior der Jugend eines New England Dorfes: spatial activity (geographical diaries, parent-defined range, Beobachtungen), place knowledge (Zeichnen von Karten, Benennen, Wiedrerkennen), mit Orten verbundene Wertäusserungen und Gefühle (Expedition mit Interview), place-use (Beobachtung u.a.), 2 Fallstudien von Familien. Enorm konkretes Bild des Geschehens. WOHNEN WOHNUMGBEBUNG KINDER FAMILIE
PARKE, Ross D.(1978): Children's home environments: social and cognitive efffects. p.33-81 in: ALTMAN, I. & WOHLWILL, J.F.(Eds.): Children and the environment. New York, Plenum, 1978.* B REVIEW über Bedeutung des Heims für sozio-emotive und kognitive ENTWICKLUNG der Kinder. Heim als source of stimulation, physical, social; social organization of home environments (v.a. privacy regulation) und crowding effects. WOHNEN FAMILIE
WOLFE, Maxine (1978): Childhood and privacy. p.175-222 in: ALTMAN, I. & WOHLWILL, J.F.(Eds.): Children and the environment. New York, Plenum, 1978.* B REVIEW über Bedeutung der Privatheit für die ENTWICKLUNG. Interaction and information management als zentrale Bedeutungskomponenten. Befragung von 4-17 Jährigen. PRIVATHEIT
FILIPOVITCH, Anthony J.(1976): The relationship between the housing environment and the child's behavior: strategies for adapting to multi-family housing. Dissertation Portland Oreg. State Univ. 1976.* (in Europa nicht erhältlich). WOHNEN FAMILIE
TARS, S. & APPLEBY, L.(1973): The same child in home and institution: an observational study. Environment & Behavior 5 1973 3-28.* S Fallstudie daheim und im Heim illustriert sehr schön die umgebungsbedingten Unterschiede des Verhaltens eines Kindes. WOHNEN FAMILIE
WILLIS, M.(1955): Living in high flats. London County Council, 1955.* Befragung zum Zwischenwohnungslärm: mehr noch als der eindringende Lärm scheint für Kinder entwicklungs-nachteilig zu sein, dass sie vom Lärmmachen abgehalten werden. WOHNEN LÄRM KINDER
MARRIS, P.(1962): Family and social class in an African city. Evanston Ill., Northwestern Univ.Press, 1962.* Beobachtungen in Lagos, Nigeria, über Umsiedlung aus Slums (mit self-constructed multifamily, patriarchal, communal structures) in Reihenhäuser (designed for nuclear families): Aufregung und Klagen über Unfähigkeit das öffentliche Leben fortzuführen; Notwendigkeit von Rollenänderungen infolge mangelnder Nachbarschaftsunterstützung (zB Erschwerung für die Frau, Arbeit anzunehmen). WOHNUMGEBUNG SOZIALE_INTERAKTION
10) SPEZIELLE ASPEKTE: HOCHHAUS, ORIENTIERUNG, VERBRECHEN
RICHMAN, N.(1974): The effects of housing on pre-school children and their mothers. Developm.Med. Child Neurol. 16 1974 53-58.* S Interview mit je 25 Müttern von einem 3-jr und einem jüngeren Kind in einer Londoner Vorstadt: in Hochhaus, in Wohnblock, in EFH; keine massiven Unterschiede in social class, wohl aber eine Reihe von Details. 21% der Kinder hatten Verhaltensstörungen, keine sign. Unterschiede zwischen den Wohntypen (4, 7, bzw. 5 Kinder, insgesamt 16); 17% der Mütter wurden als psychiatrisch krank beurteilt, sign. Unterschiede nur in Häufigkeit von Depression: weniger in EFH; ebenfalls Unterschiede zugunsten EFH in Häufigkeit von Einsamkeitsklagen und Unzufriedenheit mit housing. &Bis zu 3 Jr ist stärkere Auswirkung auf Kinder unwahrscheinlich. HOCHHAUSwohnungen sehrwahrscheinlich ungünstig für Kinder. WOHNSTRUKTUREN
CONWAY, D.J.(Ed.1977): Human response to tall buildings. Stroudsburg Pa., Dowden-Hutchinson-Ross, 1977.* HOCHHAUS WOHNEN ALTER KINDER
KUMOVE, L.(1966): A preliminary study of the social implications of high density living conditions. Toronto Soc.Planning Council, 1966.* Lennard & Lennard 1977/55: Kinder unter 7 in Hochhäusern sind stärker ans Heim gebunden, nachher sind sie unabhängiger als Kinder in EFH. HOCHHAUS ENTWICKLUNG
WALLACE, A.F.(1956): Planned privacy: what's its importance for the neighborhood? Jousing 13 1956 13-14.* Hochhäuser erschweren die Interaktion durch Fenster, speziell bezüglich Überwachung der Kinder durch die Mutter. WOHNUMGEBUNG HOCHHAUS SOZIALE_INTERAKTION
STEVENSON, A., MARTIN, E. & O'NEILL, J.(1967): High living: a study of family life in flats. London, Melbourne Univ.Press, 1967. WOHNUMGEBUNG HOCHHAUS
CAPPON, D.(1971): Mental health in high-rise. Canad.J.Pubealth 62 1971 426-431. WOHNUMGEBUNG HOCHHAUS
FRANCESCATO, G.S., WEIDEMANN, J. & ANDERSON, J. & CHENOWETH, R.(1977): Predictors of residents' satisfaction in high-rise and low-rise housing. p.160-167 in: CONWAY, D.J.(Ed.): Human response to tall buildings. Stroudsburg Pa., Dowden-Hutchinson-Ross, 1977.* HOCHHAUS WOHNEN Devlin 1980/451: Kritik an Hochhaus für Kinder, Empfehlung für Betagte.
FANNING, D.M.(1967): Families in flats. Brit.Med.J. 4 1967 382-386.* Soldatenfamilien gleicher Art in flats haben mehr Arztvisiten (Atmung, Neurosen) als solche in Häusern. WOHNUMGEBUNG
NAHEMOW, L., LAWTON, M.P. & HOWELL, S.(1977): Elderly people in tall buildings: a nationwide survey. p.175-181 in: CONWAY, D.J.(Ed.): Human response to tall buildings. Stroudsburg Pa., Dowden-Hutchinson-Ross, 1977.* HOCHHAUS WOHNEN ALTER Devlin 1980/451: Im allg. positive Bewertung des Hochhauses für Betagte, einige Detailkritik, zB Orientierungsschwierigkeiten.
MANDEL, D., BARON, R.M. & FISHER, J.D.(1980): Room utilization and dimensions of density: effects of height and view. Environment & Behavior 12 1980 308-319.* Z Befragung 300 Studenten in Studheim: Höhe (nicht Aussicht, Helligkeit vgl. Schiffenbauer er al. 1977) bestimmt wahrgenommene Geräumigkeit des Zimmers: bei Frauen höher = geräumiger bei Männern umgekehrt. In höheren Stockwerken weniger Raumdekorationen; Frauen dekorieren mehr und verbringen mehr Zeit im Zimmer. Verständnis von optimal level of stimulation her. HOCHHAUS UMWELTPERZEPTION
HOLAHAN,C.J. & WILCOX, B.L.(1979): Environmental satisfaction in high- and low-rise residential settings: a Lewinian perspective. 127-140 in: AIELLO,J. & BAUM, A.(Eds.): Residential crowding and design. New York, Plenum, 1979.* BI Person vs. situation issue untersucht in university dormitory. Fragebogenmasse von Social Competence, Environmental Satisfaction und soziometrische Befunde in zwei Studentenheimen. Deutlich stärkere Zufriedenheit im low-rise. Interessante Wechselwirkungen: in low-rise erklärten sich high-social- competent students zufriedener, im high-rise eher die low-social-competent; im high-rise haben high-social-competent females weniger Freundschaften. WOHNEN HOCHHAUS
DEVLIN, Ann Sloan (1980): Housing for the elderly: cognitive considerations. Environment & Behavior 12 1980 451-466.* Z Nach Sichtung der Literatur ist für die Autorin unklar, ob für Betagte kein Unterschied sei in der Wirkung von Hochhaus verglichen mit Flachbau. Mündliche Befragung von 77 Bewohnern aus 4 Situationen, je 2 Hochhäuser (mit je ca 100 Einheiten) und um Hof gegliederte Flachbauten (ca 40 E.) für Betagte. In beiden Situationen hohe allg. WOHNBEFRIEDIGUNG, jedoch mit unterschiedlichen Details: Im Flachbau mehr Betonung der befriedigenden Aspekte, im Hochhaus mehr kritische Bemerkungen zu Verbesserungsmöglichkeiten. im Hochhaus Sorge um Feuer, Lift, Orientierungsverlust, im Flachbau mehr Sorge wegen Verbrechen. Im Flachbau mehr Freude an Garten und Natur, im Hochaus intensiveres soziales Leben (kritische Grösse in H. erreicht, im F.zu knapp?) ALTER HOCHHAUS
APPLEYARD, Donald (1970): Styles and methods of structuring a city. Environment & Behavior 2 1970 100-117.* S Cognitive maps von verschiedenen Einwohnern von Ciudad Guayana in Venezuala. Zweidimensionale Kategorisierung von Kartenstrukturen nach sequentiell vs. räumlich und Qualität von fragementiert bis vernetzt. Aktive Orientierung in der Stadt (nicht bloss Busfahren) scheint Voraussetzung für adäquate kogn. Repräsentation. UMWELTKOGNITION
WEISMAN, Jerry (1981): Evaluating architectural legibility: way-finding in the built environment. Environment & Behavior 13 1981 189-204.* Z Lesbarkeit = Leichtigkeit des Wegfindens, bisher sehr wenig erforscht. Annahme, dass Orientierung nicht auf direkter Perzeption allein, sondern auch auf kognitiver Karte der Umwelt beruht; 4 Aspekte der Umwelt könnten wichtig sein: Art der Wegweiser, Möglichkeit der Durchsicht, Unterschiede der Ansichten verschiedener Teile, und Gesamtstruktur des Plans. Untersuchung mit 10 unterschiedlichen College-Gebäuden, speziell bezüglich Gesamtstruktur. Nach gestaltpsychologischen Gesichtspunkten vereinfachte Strukturen (die untersuchten Gebäude und andere) wurden für Ratings (Präferenz, Komplexität, Beschreibbarkeit, Behaltbarkeit, und "Lesbarkeit") Studenten vorgelegt. In den realen Gebäuden wurden Befragungsdaten von Studenten mit unterschiedlichem Vertrautheitsgrad mit den Gebäuden gesammelt. Obwohl im Durchschnitt die Orientierung für kein Problem gehalten wird, berichten 9% der mit den Örtlichkeiten vertrauten Studenten über gelegentliche Schwierigkeiten. 14% aller Vpn haben sich mindestens einmal total verloren, 8% wiederholt. In einigen Gebäuden wenig Probleme in andern bis zu 40% Verirrungen. Keine einfache Beziehung zwischen Vertrautheit und Orientierung (max. 10% Varianz gemeinsam). Gestalteinfachheit des Grundrisses erklärt jedoch 56% der Varianz der Orientierung. Für eine substantielle Minorität gibt es Orientierungsprobleme; Verbesserung via Erfahrung beschränkt. UMWELTKOGNITION
COOPER, C.(1975): Easter Hill Village: some implications of design. New York, Free Press, 1975.* Weisman 1981/190: einige Hinweise auf outdoor spatial confusion/ legibility.
KOZLOWSKI, L. & BRYANT, K.(1977): Sense of direction, spatial orientation and cognitive maps. Jxp.Psychol. Hum.Perc.Perf. 3 1977 590-598.* Z Korrespondenz zwischen Selbsteinschätzung der Orientierungsfähigkeit und tatsächlichem Wegfinden. UMWELTKOGNITION
JEFFREY, C.(1977): Crime prevention through environmental design. Beverly Hills, Sage. 1977. IB "Nothing that we do today in the criminal justice system is a success.... The only way to handle the crime problem is to prevent it..."(p.9) Gegenüber dem in der ersten Ausgabe 1971 vertretenen Skinnerismus jetzt sehr breitere Abstützung auf psychologische Theorien, einschliesslich Psychobiologie, leider kaum empirisch. "..onclusion that any attempt to prevent behavioral disorders must be based on a combination of genetics, psychobiology, and urban design."(p.10) Harte Kritik am Justizsystem und seiner neusten Entwicklung. Alternative aus der Basis von learning theory "which involves the interaction of organisms and environment, or a combination of biogenic and environmental forces."(p.122) 2 Kapitel über environmental design for crime prevention sehr mager: Geografie von offense und von offender; Wirkungen von "hard crime prevention", dh Hartmachen von Türen, Fenstern, Automaten usf. wird dargestellt und verworfen, wegen blosser Verschiebung; aber keine Alternative. &Diesbezügliche Vorwürfe an Newman nur partiell richtig. KRIMINALITÄT
GRENOUGH, J.L.(1974): Crime prevention: a new approach: environmental psychology and criminal behavior. J.Police Science & Administr. 2 1974 339-343.* S Umweltgestaltung als Mittel der Verbrechensverhütung im Grundsatz, Unterschied zu Hartmachen. Jeffrey und Newman. KRIMINALITÄT
NEWMAN, O.(1972): Defensible space. New York, MacMillan, 1972.* Kriminalität und Vandalismus häufiger in "visually deprived semipublic interiors of builings: the lobbies, halls, elevators and fire stairs" (p.79). Es sind jedoch Strukturen möglich, welche durch Überschaubarkeit weitgehend verbrechensimmun werden. Interessantes riesiges Material von New York u.a. Social Housing Authority. WOHNUMGEBUNG KRIMINALITÄT
NEWMAN, Oscar (1975): Reactions to the "defensible space" study and some further findings. Int.J.Mental Health 4 1975 48-70.* S Zusammenfassung des Buches 1972: TERRITORIALITÄT in WOHNUMGEBUNG kann Kriminalität vermindern. Belege und Beispiele. Kombination von physischen und sozialen Merkmalen eines Wohngebiets ist wirksam. Physische: Grösse des Projekts, Höhe der Gebäude, Konfiguration der Gebäude (Gruppierung überschaubarer Menge von Einheiten, optimal 8-10).
NEWMAN, Oscar (1976): Guidelines for creating defensible space. Washington D., Government Printing Office, 1976.* WOHNSTRUKTUREN Resume und Ergänzung zu 1972.